Bochum. Der offene Gottesdienst der katholischen Stadtkirche blickt zu Ostern auf das Leben und Überleben. Hilfe und Hilfebedürftige sind im Blickpunkt.

Das Osterfest steht unter dem Zeichen von Wachstum, Blüte und neuem Leben, für die Kirche ganz besonders.

Unter dem Thema „Der eine lebt vom andern“ steht nun der nächste offene Gottesdienst der katholischen Bochumer Cityseelsorge ITEM am Sonntag, 27. März, um 18 Uhr in der Bodo-Kleiderkammer an der Liebfrauenstraße 8-10.

Der katholische Stadtdechant für Bochum und Wattenscheid, Michael Kemper, beschreibt: „Was Menschen dort abgeben – nicht nur an Kleidung – hilft anderen zum Überleben.“

Stadtdechant Michael Kemper
Stadtdechant Michael Kemper © Stadtkirche | Christian Schnaubelt

Bochumer Thema in der Vorbereitung von Ostern

„Für manche Hilfsbedürftige ist die Kleiderkammer des BODO e.V. längst nicht nur eine Abholstelle hilfreicher Alltagsgegenstände. Sie erleben dort, was ihnen darüber hinaus fehlt. In der Vorbereitung auf Ostern hin stellt sich im Gottesdienst an diesem Ort die Frage, was zum wahren Leben oder Überleben hilft“, erklärt er den Hintergrund.

In diesem Gottesdienst an dieser Stelle solle auch die Hoffnung auf eine neue Zukunft Thema sein, so Kemper, „die Chancen, die sich für manche durch eine Erstausstattung für eine neue Wohnung ergeben“.

Citypastoral ITEM wechselt die Gottesdienstorte

„Für das Citypastoral ist es das erste Mal an dieser Stelle, den offenen Gottesdienst zu wechselnden Themen und an wechselnden Orten gibt es aber schon eine Zeit“, sagt der Stadtdechant, „damit ist es auch ein neues Projekt für uns.“

Die Bodo-Kleiderkammer an der Liebfrauenstraße in Bochum versorgt Wohnungslose.
Die Bodo-Kleiderkammer an der Liebfrauenstraße in Bochum versorgt Wohnungslose. © WAZ | Bodo

ITEM, die Bezeichnung der Cityseelsorge im Haus an der Huestraße 15, ist lateinisch für „kurzum“. Die Aufgaben werden beschrieben als die Suche nach Möglichkeiten, meist kurze Begegnungen mit Menschen zu schaffen, um auf der Basis des christlichen Glaubens Menschen mit Gott in Berührung zu bringen.

Mit Aktionen Begegnung mit Menschen ermöglichen

„Durch kleine Aktionen schaffen wir Raum für Gespräche, in denen dann auch bewegende Themen zur Sprache kommen können“, beschreibt die Bochumer Stadtkirche.

Auch bei dem Gottesdienst in der Kleiderkammer wird es sich nicht um eine Messfeier handeln, sondern um einen Wortgottesdienst. „Mit Lesung, Gebeten und ein paar Liedern“, fasst Kemper zusammen.

„ITEM“ steht allerdings auch als Abkürzung für die Inhalte der Stadtkirche.

Es sind „Inspiriert“: Wir lassen uns von der Welt, unserem Glauben und der Bibel inspirieren. „Touch & Go“: Es geht uns um kurze Kontakte mit spirituellen Impulsen im Vorübergehen. Bei uns ist ein Kommen und Gehen ganz normal. „Experimentell“: Wir wagen etwas Neues. Wir verstehen uns als Werkstatt, als Versuchslabor, wir wollen anders sein. Und schließlich „Mittendrin“: Wir sind in der City oder an vergleichbaren Orten, wo Menschen kommen und gehen, und geben Raum für die Begegnung.

Die Bodo-Kleiderkammer befindet sich im Hof des Hauses an der Liebfrauenstraße 8 in Altenbochum. Von der Haltestelle „Altenbochum Kirche“ sind es drei Minuten Fußweg in die Liebfrauenstraße hinein. Für den Gottesdienst gilt die 3G-Regel plus Tragen eines Mund-Nase-Schutzes.