Bochum. Zu einem Friedensgebet vor der Synagoge rufen die großen Religionsgemeinschaften gemeinsam auf. Anschließend wird Schabbat gefeiert.
Die Bochumer Religionsgemeinschaften rufen gemeinsam dazu auf, für Frieden und Gerechtigkeit zu beten. Jüdische, muslimische und christliche Bochumer zeigen sich vereint in ihrem Entsetzen darüber, dass wieder Krieg geführt wird in Europa. Es handele sich um einen Krieg, der sich vor allem gegen die ukrainische Zivilbevölkerung richtet, so die Religionsgemeinschaften in einem gemeinsamen Aufruf. Das Gebet soll am Freitag, 4. März, ab 18 Uhr auf dem Erich-Mendel-Platz unmittelbar vor der Synagoge stattfinden.
Jüdische Gemeinde wegen Bindungen in großer Sorge
Besonders in der Jüdischen Gemeinde gibt es derzeit große Betroffenheit. Viele Mitglieder haben Verwandte und Freunde sowohl in der ukrainischen als auch in der russischen und belarussischen Gesellschaft. Die Nachrichten der letzten Tage verfolgen sie mit unmittelbarer Sorge. Hier wollen die Bochumer Religionsgemeinschaften ein Zeichen der Verbundenheit setzen und ihr Mitgefühl formulieren, das allen gilt, die in diesen furchtbaren Krieg hineingezogen werden.
Gemeinsames Gebet und Schabbatfeier
Für die Jüdische Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen sprechen ihr Vorsitzender Grigory Rabinovich sowie ihr Vorbeter Aaron Naor. Für die Bochumer Moscheen spricht İsmail Sütsever, Imam der DiTiB-Zentralmoschee Bochum. Für die christlichen Kirchen dieser Stadt sprechen Stadtdechant Michael Kemper und Superintendent Gerald Hagmann. Eingeladen zu den Gebeten der Religionen sind alle Menschen guten Willens. Sie sind ebenso eingeladen, an der anschließenden Feier des Schabbats in der Synagoge teilzunehmen. Corona-Schutzhinweis: Bei den Friedensgebeten vor der Synagoge gilt Maskenpflicht, in der Synagoge gilt überdies die 3G-Regel.