Bochum. Bochums bekannteste Diskothek kündigt die Wiedereröffnung für März an. Auch in anderen Clubs soll bald wieder gefeiert werden. Die Details.
Zwei Jahre nach der Corona-Schließung steht der „Prater“ vor dem Neustart. Im März soll Bochums bekannteste Diskothek wieder öffnen. Auch weitere Clubs kündigen an: Wir sind wieder da!
An der Dorstener Straße wird gewerkelt und gewuchtet. Handwerker reaktivieren verwaiste Kühlschränke; leere Getränkekisten stehen zum Abtransport bereit. Mehr als 23 Monate Stillstand liegen hinter dem „Prater“. Eine bleierne Zeit, einmalig in der 32-jährigen Geschichte der Großraum-Disko in Hofstede.
Neustart in Bochumer Clubs: Im „Prater“ blieb es seit März 2020 dunkel
Während sich andere Clubs in den Lockdown-Pausen kurzzeitig zurückmeldeten, blieb’s im „Prater“ seit März 2020 dunkel. Der langjährige Marketingleiter Hendrik Büchten wählt das Bild eines Tankers, der nur mit reichlich Vorlauf in See stechen kann. Dazu seien die Fristen in der Pandemie zu kurz gewesen. Von ausreichender Planungssicherheit ganz zu schweigen.
Nun aber soll es gelingen. Möglichst dauerhaft. Der „Prater“ hat auf Comeback-Modus umgeschaltet. Im Laufe des März (ein genauer Termin steht noch nicht fest) soll der Werbeslogan „Nightlife Bochum“ wieder mit Leben gefüllt werden: wie früher freitags, samstags und vor Feiertagen ab 22 Uhr, unter 2G-plus-Regeln, wie es die aktuelle Corona-Schutzverordnung zumindest bis zum 20. März für Clubs und Discos vorschreibt.
80 Mitarbeiter im Einsatz – aber es herrscht keine Personalnot
80 Mitarbeiter sind im „Prater“ im Normalbetrieb tätig, von der Security bis zur Thekenkraft. Ist das angesichts der massiven Personalnot in der Gastronomie kurzfristig zu leisten? Ja, versichert die Geschäftsführung. Vom alten Stamm seien 20 Beschäftigte übrig geblieben. Jobanzeigen in den sozialen Medien seien auf erfreulich große Resonanz gestoßen. Heißt: Am Personal soll der von vielen Stammgästen herbeigesehnte Neustart u.a. im „Dom“, „Swing“, „Gold Club“ oder in der „Partyhölle“ nicht scheitern.
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Auch andere Party-Hochburgen läuten das Ende der Corona-Zwangsschließung ein – und das pünktlich zum 4. März, wenn die zweite Stufe der Corona-Lockerungen gezündet wird und das Tanzverbot endet.
„Prater“ wurde vor 32 Jahren eröffnet
Der „Prater“ wurde 1990 eröffnet. Vier Jahre später kam der „Dom“ als Großraumdiskothek hinzu.
Seit 2019 verfügt der Ausgehtreff nur noch über 3500 der 5000 Quadratmeter Nutzfläche.
Der komplette Riegel hin zur Dorstener Straße wurde von der Verkehrfachschule (VFS) Bochum angemietet.
In der inzwischen entkernten Halle werden künftig Fahrlehrer ausgebildet. Die Fertigstellung ist für Ende März geplant.
Frühstart am 3. März im „Sachs“ und in der „Trompete“
An der Viktoriastraße wird es zwei Frühstarts geben. Das „Sachs“ lädt am Donnerstag, 3. März, ab 21 Uhr zu seiner beliebten „Remmidemmi“-Studentenparty ein. „Um Mitternacht ist dann die feierliche Tanzflächeneröffnung“, berichtet Geschäftsführer Lars Bremkens. „Das wird knallen“, glaubt auch Frank Gerwers, Chef der „Trompete“. In der Nacht zum 4. März, „Punkt null Uhr“, will er seinen Indie-Club öffnen, in dem derzeit noch eine Corona-Teststelle untergebracht ist.
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Beim angestammten Freitag belässt es Thomas Behrendt. Mit einer Schlager- und Chartsparty knipst er am 4. März um 21 Uhr in seinem 1965 (!) eröffneten Tanztreff „New Orleans“ (auch „Zombiekeller“ genannt) das Licht wieder an. Behrendt freut sich als DJ Tommy selbst am meisten darauf – auch wenn das grüne Licht für die Discos für das lukrative Karnevalsgeschäft zu spät kommt.
„Zeche“ und „Party-Arena“ wollen am 4. März wieder öffnen
„Ab dem 4. März sind wir wieder für euch da!“, verkündet auch die „Zeche“. Bochums quicklebendiger Club-Dino hatte im Herbst 2021 einen erfolgreichen Restart gefeiert, bevor im Dezember erneut Schluss war. Zum Auftakt steht im Rahmen der Tribute-Reihe ein Konzert der Coldplay-Coverband „Goldplay“ auf dem Programm.
„Gemeinsam richtig Vollgas geben“ will die „Party-Arena Bochum“. Das frühere „Oberbayern“ verspricht die Wiedereröffnung gleichfalls für den 4. März. Auf Facebook werden dafür derzeit Mitarbeiter gesucht.