Bochum. Wegen des Vorwurfs des versuchten Totschlag in einem Bus der Bogestra muss ein Bochumer (32) vors Schwurgericht. Es geht um die Maskenpflicht.

Nach einer blutigen Attacke mit einer Schere auf einen Busfahrer (48) der Bogestra in Bochum hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen 32-jährigen Bochumer erhoben. Sie wirft ihm „versuchten Totschlag“ vor. Das teilte das Landgericht auf WAZ-Anfrage mit.

Das Drama ereignete sich am 13. November 2021 gegen 14.24 Uhr in der Linie 345 an der Haltestelle Eppendorf-Mitte. Der Fahrer soll von Zeugen informiert worden sein, dass ein Fahrgast im hinteren Teil des Gelenkbusses mit einer Schere die Innenausstattung beschädige. Der Fahrer stoppte, ging zu dem Verdächtigen und soll ihm gesagt haben, dass er seinen Mund-Nasen-Schutz richtig aufsetzen solle.

Busfahrer der Bogestra in Bochum erlitt fünf Schnittverletzungen

Daraufhin soll der 32-Jährige auf den Fahrer losgegangen sein und mit seiner Schere wiederholt in Richtung des Kopfes gestochen haben. Der Fahrer erlitt fünf Schnittverletzungen an der Stirn, am Bein und an der Hand und musste im Krankenhaus ambulant behandelt werden.

Mehrere Fahrgäste hielten den Angreifer fest, bis die Polizei kam. Er soll betrunken gewesen sein.

Seitdem sitzt er in U-Haft. Ein Prozesstermin am Schwurgericht steht noch nicht fest.

Ein psychiatrischer Gutachter und ein Rechtsmediziner begleiten den Prozess.