Bochum. In einer Online-Umfrage werden die Menschen in Bochum nach ihren Naherholungsgebieten befragt. Die Ergebnisse sollen in Planungen einfließen.

40 Prozent des Bochumer Stadtgebietes sind Grünflächen. Sie noch besser für die Menschen nutzbar zu machen, ist das Ziel einer großen Online-Umfrage, die am Donnerstag (13.) startet.

Sport treiben – Spazieren – Erholen – Naturbeobachtung – Umweltbildung – Freundinnen und Freunde treffen. Jeder nutzt die Bochumer Naherholungsgebiete anders. Immer geht es um das Wohlbefinden der Menschen. Aber wie genau und wie oft werden die Flüsse, die Seen und Teiche, die Wälder, die Parks, die Natur- und Landschaftsschutzgebiete, die Felder, das Pantoffelgrün gleich um die Ecke, die Gartenanlagen und alles sonstige Grün genutzt? Und welche Gebiete sind den Bochumerinnen und Bochumern besonders wichtig?

Bochumer Umfrage dauert bis zum 1. März

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Das will die groß angelegte Online-Umfrage, die am Donnerstag (13.1.) startet und am 1. März endet, möglichst genau wissen. Betrieben wird das wissenschaftlich fundierte Projekt vom Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS) Dortmund und der Ruhr-Universität Bochum in Kooperation mit der Stadt Bochum.

Hier ist der Link zur Umfrage ab 13. Januar: https://t1p.de/NaherholungBO

„Wir suchen den Nutzen der Natur für die Stadtbevölkerung“, sagt der Geowissenschaftler Prof. Dr. Harald Zepp. „Wir wollen noch mehr verstehen, was den Menschen in Bochum wichtig ist.“

Wie Christin Busch vom ILS sagt, seien auch die Ansprüche der Menschen an die Naherholungsgebiete von Interesse.

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Eckart Kröck, Leiter des städtischen Amtes für Stadtplanung und Wohnen, spricht das Problem an, wie man eine „kompakte Stadt“ in Einklang bringen kann mit einem ständigen Grün. Das sei „eine schwierige Herausforderung“. Die Online-Umfrage soll dabei helfen. „Je klüger man ist, desto besser kann das gelingen.“

Ergebnisse sollen in die Bochumer Ausschüsse und öffentlich einsehbar sein

Im Naturschutzgebiet Hörster Holz in Bochum.
Im Naturschutzgebiet Hörster Holz in Bochum. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Die Ergebnisse der Umfrage sollen zur besseren Planung in die städtischen Ausschüsse einfließen, aber auch von der Universität öffentlich bekannt gemacht werden. Sie seien „kein Gutachten unter Verschluss“, versichert Prof. Zepp. Schließlich wird das Projekt mit Steuergeldern gefördert, vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Die Beantwortung der Online-Umfrage wird anonym ausgewertet und soll rund 15 Minuten dauern.

Verlosung von Tierpark-Eintrittskarten

Wer die Fragen ausfüllt, kann auch an einer Verlosung teilnehmen. Dazu muss er seine Mailadresse angeben.

Zu gewinnen gibt es Eintrittskarten für den Bochumer Tierpark.

„Welche der folgenden Bestandteile eines Naherholungsgebiets sind Ihnen wichtig, wenn Sie sich aktiv bewegen?“, wird in der Umfrage zum Beispiel gefragt. Die Teilnehmenden können dann Wiesen und Weiden anklicken, das vorhandenes Wegenetz, Spielplätze, Bäche und Gräben, Wald- und Baumbestände, Teiche und Weiher, Hecken, Ziersträucher und Gebüsche, Sportanlagen und sonstige Sportgeräte.

Bochumer Naherholungsgebiete lösen auch Heimatgefühle aus

„Wie nutzen Sie das Naherholungsgebiet hauptsächlich, wenn Sie die Natur genießen?“, wird weiter gefragt. „Um Tiere und/oder Pflanzen zu beobachten“, „zum Sitzen, Verweilen oder Liegen“, „um mich mit Freunden und/oder der Familie zu treffen“ und/oder „um zu picknicken oder zu grillen“.

„Gibt es ein Naherholungsgebiet in Bochum, das Sie mit einem bestimmten Heimatgefühl verbinden?“

In diesem Stil werden die Teilnehmenden durch die Umfrage geführt.