USB bittet Anlieger kleinerer Straßen um Verständnis, wenn es zu Verzögerungen kommt. Insgesamt scheint Bochum das Winterwetter gut im Griff zu haben.

Weiß und winterlich kommt es daher, das neue Jahr. Die einen sehen und staunen, die anderen rutschen und ärgern sich mit Schnee und Eis rum. Aktuelle Bilanz nach vier frostigen 2010-Tagen: alles im Rahmen, keine größeren Zwischenfälle. So heißt es bei Feuerwehr, Bogestra, USB und Straßen.NRW übereinstimmend.

Allerdings macht sich auch bemerkbar, dass der Straßenverkehr mancherorts eher rutscht als fließt bzw. ins Stocken kommt. So bittet der USB Anlieger kleinerer Straßen um Verständnis, dass es bei der Müllabfuhr zu Verzögerungen kommen kann: „An einigen Stellen kommen die Wagen wegen des Schnees noch nicht durch. Wir werden unter Umständen den Samstag als zusätzlichen Abfuhrtag einbauen”, sagt USB-Sprecherin Gudrun Goldschmidt.

Am Montag seien die Räumdienste wieder nahezu rund um die Uhr im Einsatz gewesen, mit 16 Streufahrzeugen und 16 Handstreuwagen. Größtenteils werde Granulat eingesetzt, der Umwelt wegen, an steilen Stücken wie Brücken oder Treppen müsse aber auch mit Salz gestreut werden. Derzeit sei Stufe zwei eingeläutet, heißt: vor allem die größeren Straßen werden von Schnee und Eis befreit. Nicht alle Straßen sind Sache des USB, für Bundes- und Landstraßen sowie für die Autobahnen ist Straßen.NRW zuständig. Hier sagt Sprecher Bernd Löchter: „Obwohl das vergangene Wochenende heftiger war als das Wochenende vor Weihnachten, haben wir die Lage besser im Griff.” Auf den Autobahnen gelte folgende Räumregel: Zuerst werde die rechte Fahrspur vom Schnee befreit, danach die mittlere, dann die linke und schließlich Standstreifen und Auffahrten. Große Straßen wie die Königsallee und den Außenring teilen sich USB und Straßen.NRW, „die Abstimmung klappt gut”, sagt USB-Sprecherin Goldschmidt.

Während es im Zugverkehr nach Angaben eines Bahnsprechers auch beim jüngsten Winterwetter wieder zu einigen Verspätungen gekommen sei, aufgrund eingefrorener Weichen, hat sich auch die Bogestra den Witterungsverhältnissen angepasst: „Bei ungünstigem Wetter tauschen wir die großen Gelenkbusse manchmal gegen 12-Meter-Busse, weil die besser handhabbar sind”, sagt Bogestra-Sprecher Christoph Kollmann. Aktuell sei es aber noch nicht so weit.

Sonderfall Haltestelle

Sonderfall Bushaltestellen: Wer eine vor der Nase hat, muss handeln. Laut Bogestra sind nämlich auch Privatpersonen in der Pflicht, einen gefahrlosen Zugang zu Wartehäuschen zu gewährleisten. Mindestens ein Meter müsse der geräumte Weg breit sein. Allerdings nicht, wenn sich die Haltestelle auf einer Mittelinsel befinde, dann seien die Anlieger nicht in der Pflicht, so dee Bogestra.

Auch auf den Gehwegen beschäftigen Schnee und Eis ganz Bochum. Wie Stadtsprecherin Annika Pöttner noch einmal betont, sei die Räumung von Wegen vor städtischen Gebäuden und Flächen Sache der Stadt, vor privaten Grundstücken seien dagegen die Eigentümer in der Pflicht. Diese Pflicht könnten die Eigentümer per Vertrag an die Mieter weitergeben, letztendlich blieben sie aber in der Verantwortung. Die Gehwege entlang des Grundstücks müssten mindestens einen Meter breit vom Schnee befreit werden – und zwar zwischen 7 und 20 Uhr.