Bochum. Die Stadt sollte alle Möglichkeiten ausloten, um diesen verkaufsoffenen Sonntag zu verhindern. Schauen Sie sich doch die Zahlen an.
Vor knapp drei Wochen habe ich mich an dieser Stelle sehr deutlich gegen die Öffnung des Weihnachtsmarktes ausgesprochen. An diesem Tag, dem 16. November, lag die Sieben-Tage-Inzidenz für Bochum bei 168,7. Als der Rat fünf Tage davor den verkaufsoffenen Sonntag durchwinkte, gab es in unserer Stadt mit 158,6 noch eine etwas niedrigere Zahl. Schauen Sie sich bitte die heutigen Zahlen an. Das sind die Fakten.
Jetzt scheint die 4. Welle einen kleinen Knick zu bekommen. Abgeebbt ist die Pandemie damit noch lange nicht. Das dürften mittlerweile auch die blauäugigsten Beobachter bemerkt haben. Warum nun eine solche Veranstaltung anbieten und sei es mit den schärfsten Regeln?
Großes Verständnis für Sorgen des Handels
Mir ist es wichtig in Richtung des arg gebeutelten Bochumer Einzelhandels zu unterstreichen: Ich habe großes Verständnis für dessen schwierige Situation! Ich wünschte mir sogar sehnlichst die Normalität zurück, die Unbeschwertheit, lieber heute als morgen. Aber was hilft’s?
Deshalb wiederhole ich mich: Unabhängig davon, was das Land an neuen Corona-Regeln beschließt, sollte die Stadt jetzt alle Möglichkeiten ausloten, um eigeninitiativ diese Großveranstaltung – und dabei handelt es sich meiner Auffassung nach – abzusagen.