Bochum-Werne. Nun wird auch das Grundstück neben dem neuen Seniorenheim in Bochum-Werne bebaut. Hier entstehen Einfamilienhäuser und ein Mehrfamilienhaus.

An vielen Stellen von Bochum werden neue Häuser gebaut. Bald auch in Werne. Die Stadt Bochum verkauft gerade zwei Grundstücke an der Ecke Adrianistraße/Krachtstraße, wo ein Mehrfamilienhaus und mehrere Einfamilienhäuser entstehen sollen. Die Einzelheiten.

Bochum: Stadt verkauft weiteres Bauland für neue Häuser

Lange Zeit hatte diese Gegend von Werne keinen guten Ruf. Grund dafür war immer wieder aufkeimender Ärger zwischen Bewohnern der Häuser, in den Flüchtlingsfamilien untergebracht waren, und der Nachbarschaft. Mit Umzug der Familien und Abriss der sanierungsbedürftigen Häuser hatte sich dieses Thema Anfang 2018 erledigt. Der Bereich wurde neu überplant. Inzwischen steht dort schon ein neues Seniorenheim. Eine Kita soll folgen. Und eben Wohnraum.

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Das Gebotsverfahren für die beiden Grundstücke ist Anfang der Woche ausgelaufen. Es richtete sich an Investoren, die im großen Stil bauen. Elf Interessenten haben sich laut Stadt für das weitere Verfahren angemeldet. „Sie haben jetzt die Möglichkeit, bis zum 10. Januar 2022 ihre Entwürfe und Gebote einzureichen“, erklärt Lars Jäger vom Liegenschaftsamt. Beide Grundstücke werden im Wege des Erbbaurechts angeboten.

Alles in eine Hand zu vergeben sei nicht nur einfacher, „sondern für das Stadtbild auch passender“, ergänzt Colleen Tüllner vom Liegenschaftsamt. Bei einzelnen Bauherren sei das schwieriger. Acht bis elf Reihenhäuser sind die Adrianistraße runter vorgesehen, dazu auf der Ecke ein Mehrfamilienhaus.

Stadt Bochum hat klare Vorgaben für die Investoren

Für die einzelnen Häuser stehen 1500 Quadratmeter Grund bereit, für das Mehrfamilienhaus 2270. Es würden also keine sehr großen Häuser, sagt Colleen Tüllner. „Aber auch kleinere Häuser werden ja gesucht.“ Ob die Reihenhäuser „real voneinander getrennt“ oder zusammenhängend gebaut werden, stehe noch nicht fest. „Sie sollen sich auf jeden Fall hübsch in das Umfeld einfügen“, sagt Colleen Tüllner.

14 Bäume werden gefällt

Für die Neubauten müssen leider auch einige Bäume weichen. Insgesamt 27 stehen auf den beiden Grundstücken, 14 von ihnen fallen unter die städtische Baumfallsatzung; sie müssen gefällt werden. Unter anderem, um den Gehweg der Adrianistraße auszubauen. Dies übernimmt der Investor.

Er ist auch verpflichtet, sieben neue Straßenbäume zu pflanzen. Diese Bepflanzung soll sich an den „Rahmenplan Grünes Rückgrat Werne“ orientieren.

Klar ist aber, dass in die untere der insgesamt drei Etagen die Garagen mit eingeplant werden müssen – allein aufgrund der Topographie. Von der ersten Etage mit Wohn- und Essbereich geht es dann in den Garten. Von dort hat man den Blick auf das neue Seniorenheim und dessen Grünanlage. Weiter die Straße runter liegt ein neu angelegter Spielplatz.

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Auch das Mehrfamilienhaus wird dreigeschossig – so die gestalterische Vorgabe. Sämtliche Wohnungen, die hier entstehen, werden öffentlich gefördert sein. Die Mietpreis- und Belegungsbindung hat – so die Auflage der Stadt – für mindestens 30 Jahre zu erfolgen. Die Mietpreisobergrenze wird gesetzlich festgeschrieben und ergibt sich aus dem Mietspiegel.

Nun sind die Investoren am Zug, Planentwürfe und Gebote einzureichen. Mit Zuschlag sind sie verpflichtet, die Häuser innerhalb von drei Jahren gebaut zu haben.