Bochum. Kommen nun doch Luftfilter für Bochums Schulen? Für den Schulausschuss in der kommenden Woche gibt es nun einen Dringlichkeitsantrag.

Mit einem Dringlichkeitsantrag zum Schulausschuss am Dienstag, 23. November, will die rot-grüne Rathauskoalition die Anschaffung von mobilen Luftfiltern in die Wege leiten. Diese sollen in Klassenräumen in Bochum aufgestellt werden, in denen Kinder unterrichtet werden, für die noch keine Impfempfehlung besteht, heißt es in einer Pressemitteilung. Da nicht alle rund 800 in Frage kommenden Klassenräume auf einen Schlag ausgestattet werden können, soll nach bestimmten Risikofaktoren priorisiert werden.

Die schulpolitische Sprecherin der Grünen im Rat, Birte Caspers-Schäfer, erklärt dazu: „Mobile Luftreiniger können an vielen Stellen gerade in der akuten Situation der vierten Welle das Risiko senken. Ich denke zum Beispiel an Klassen mit Förderkindern, die sich mit dem Einhalten der AHA-Regeln schwerer tun.“ Da sich das Land hier absehbar nicht kümmere, sei es nun wichtig, die Initiative zu ergreifen. Durch Untersuchungen sei gut belegt, dass mobile Luftfilteranlagen in Klassenräumen in Ergänzung zu einer regelmäßigen Durchlüftung zweckmäßig sind, so die Koalition weiter.

CDU in Bochum ebenfalls für Luftfilter in den Schulen

Auch die CDU spricht sich vor dem Schulausschuss für Luftfilter aus: „Erneute Schulschließungen sind – insbesondere im Bereich der Grundschulen – zu vermeiden“, heißt es in einem Änderungsantrag. Die Christdemokraten fordern neben Luftfilter für Klassenräume von Kindern unter zwölf Jahren zudem auch welche für Förderschulen – altersuneingeschränkt.

Weil die Stadt Bochum mobile Luftfilter an den Schulen bisher ausschloss, haben Eltern im August eine Petition gestartet. Bisher seien 3000 Unterschriften zusammengekommen. Auch die Eltern haben einen Antrag an den Schulausschuss gestellt. Der Dringlichkeitseintrag von SPD und Grünen sei eine erfreuliche Entwicklung. Doch: „Der aus unserer Sicht zentrale Aspekt, Anschaffung von mobilen Luftreinigern auch durch Fördervereine, Elterninitiativen und über Sponsoren zu ermöglichen, ist nicht berücksichtigt worden“, so die Eltern. Sie befürchten, dass die Beschaffung durch die Verwaltung zu lange dauern könne.