Bochum. 700 Jahre Bochum, die WAZ erinnert an Ereignisse aus der Stadtgeschichte: 6. November 1964. Das Planetarium wird eröffnet.

Das Planetarium ist eine Bochumer Attraktion und weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt und beliebt. Über 300.000 Besucherinnen und Besucher statten dem Sternentheater an der Castroper Straße jedes Jahr einen Besuch ab. Seit über 50 Jahren ist das so. Am 6. November 1964 wurde das Planetarium Bochum nach über zweijähriger Bauzeit eröffnet.

Planetarium Bochum ging 1964 in Betrieb

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Die Gründung ist ohne Heinz Kaminski nicht zu denken, ohne den „Weltraum-Professor“ wäre die Stadt wohl nicht auf die Idee gekommen, sich ein Planetarium zuzulegen. Der Weltraumforscher, der in Sundern einst als einer der ersten die Signale des Erdsatelliten Sputnik außerhalb der Sowjetunion empfangen konnte, gründete schon 1946 die Sternwarte, später Institut für Weltraumforschung („Kap Kaminski“), an das das Planetarium bis 1982 angedockt blieb. Kaminski fungierte bis zu seiner Pensionierung 1986 als Direktor.

Heinz Kaminski war der „Weltraumprofessor“

Das Bochumer Planetarium ist mit seinem Edelstahl-Kuppeldach das einzige Großplanetarium im Ruhrgebiet und eines von neun seiner Art in Deutschland. Seit 2005 steht das Gebäude unter Denkmalschutz. Hinter den Kulissen wurde die Technik immer wieder erweitert und modernisiert. 2010 entstand das Ganzkuppel-Videosystem, das visuelle Flüge durch die Galaxien ermöglicht. Immer im Mittelpunkt: der Projektor, der über 9000 Sterne auf der Kuppel leuchten lässt.