Bochum. In der neuen Session soll in Bochum wieder Karneval gefeiert werden. Regenten wird es aber nicht geben. Was die Narren ab November planen.
De Prinz kütt – aber nicht in Bochum: Die Narren müssen in der neuen Session ohne jecke Oberhäupter auskommen. „Es wird keine neuen Tollitäten geben, weder ein Dreigestirn noch ein Prinzenpaar“, kündigt Festausschuss-Präsident Bernd Lohof im WAZ-Gespräch an. Gefeiert werden soll dennoch.
Nachdem der Karneval in der vergangenen Session wegen Corona komplett ausgefallen war, planen die Bochumer Vereine einen vorsichtigen Neustart. Die Vorfreude wich Trauer und Entsetzen, als im August Jochen Sieberin im Alter von 65 Jahren starb. Der langjährige Chef der „Zwerge von Christ König“ hatte in der Session 2019/20 als Jungfrau Hanna I. mit Prinz Markus I. (Vogel) und Bauer Armin I. (Papenheim) das Bochumer Dreigestirn gebildet. Das Trio hatte eine weitere Amtszeit angestrebt. Nun aber steht der Karneval ohne Regenten da – wie zuletzt in der Session 2016/17.
Karneval in Bochum: Sessionsauftakt am 13. November in Dahlhausen
Trübsal blasen wollen die Aktiven aber nicht. Am Samstag, 13. November, soll – mit zwei Tagen Verspätung – der Sessionsauftakt zelebriert werden. Gastgeber ist die Ruhrlandbühne, die im Juli vom Hochwasser betroffen war. Der Saal an der Ruhrmühle sei aber weitgehend verschont geblieben, berichtet Bernd Lohof, sodass im „Narrenstübchen“ der Start in die fünfte Jahreszeit um 11.11 Uhr mit einem Frühschoppen zelebriert werden kann. Es gilt die 2G-Regel. Heißt: Die Besucher müssen geimpft oder genesen sein. Ein Schnelltest reicht nicht aus.
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Auf der Kippe steht die Karnevals-Gala, die der Festausschuss wie zuletzt 2020 am 22. Januar 2022 im Ruhrcongress aufziehen will. „Das Programm ist fertig. Aber die Unsicherheit bei der möglichen Besucherzahl lässt noch keine verlässliche Zusage zu“, sagt Bernd Lohof.
Rosenmontagszug in Linden ist noch ungewiss
Auf dem Programm des Festausschusses stehen zudem die drei jährlichen Klassiker: der Seniorenkarneval im Ruhrcongress, der Straßenkarneval am Samstag, 26. Februar, in der Innenstadt und der Rathaussturm am Rosenmontag, 28. Februar, im Ratssaal (voraussichtlich mit 2G). „Aber natürlich gibt es wegen der Pandemie auch hier noch manche Fragezeichen“, weiß Lohof – was auch für den Rosenmontagszug in Linden gilt, der nach der Absage in diesem Jahr 2022 zurückkehren soll. Unter welchen Bedingungen, bleibe abzuwarten.