Bochum. Die Feuerwehr hat am frühen Freitagmorgen 15 Menschen aus einem Wohnhaus in Bochum-Ehrenfeld befreit. Ihnen war der Fluchtweg abgeschnitten.
Dramatischer als gedacht entpuppte sich ein Lösch-Einsatz der Feuerwehr Bochum am frühen Freitagmorgen. Ein Passant hatte eine qualmende Mülltonne gemeldet. Tatsächlich aber gab es in einem Wohnhaus einen Kellerbrand. Die Feuerwehr rettete 15 Bewohner aus dem Gebäude.
Gegen 4.20 Uhr war die Leitstelle der Feuerwehr zur Universitätsstraße im Stadtteil Ehrenfeld alarmiert worden. „Es hörte sich zuerst wie ein Routineeinsatz an“, berichtete die Feuerwehr. Erst vor Ort habe sich das wahre Ausmaß des Brandes gezeigt.
Kellerbrand in Bochum: Bewohnern war der Fluchtweg abgeschnitten
„Der Treppenraum des Wohnhauses war bereits vollständig verraucht“, teilte die Feuerwehr mit. Einige der Bewohner in dem zweigeschossigen Haus mit Studierenden-Appartments standen verschreckt an den Fenstern, berichtete die Feuerwehr. „Ihnen war der Fluchtweg abgeschlossen“, erkannte die Feuerwehr.
Die Retter setzten auch eine Drehleiter ein. Drei der Bewohner wurden so ins Freie geholt, zwölf weitere wurden über eine tragbare Leiter und mit sogenannten Fluchthauben über dem Kopf durch das verqualmte Treppenhaus evakuiert, berichtete die Feuerwehr. Die Universitätsstraße war währenddessen im Bereich des Hauses gesperrt.
Gebäude ist vorerst unbewohnbar
Während oben die Evakuierung lief, bekämpften unten mehrere Feuerwehrleute unter Atemschutz den Kellerbrand. Die Flammen seien schnell abgelöscht worden, teilte die Feuerwehr mit. Anschließend wurde das Gebäude mithilfe von Hochleistungslüftern vom Rauch befreit.
Insgesamt waren 45 Einsatzkräfte vor Ort, dabei auch Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr. Das Haus sei derzeit unbewohnbar, berichtete die Feuerwehr: Die Stadtwerke hatten für die Löscharbeiten Strom und Gas abgestellt. „Durch das städtische Sozialamt wurden die Bewohner zunächst anderweitig untergebracht“, teilte die Feuerwehr mit.
Zur Brandursache ermittelt nun die Polizei.
(dae)