Bochum. Tiefer in die Tasche greifen müssen die Bochumer im nächsten Jahr für etliche Gebühren. Teurer wird für die meisten vor allem die Müllabfuhr.
Straßenreinigung, Abfall- und Abwasserbeseitigung werden 2022 in Bochum teurer. Vor allem für die Müllabfuhr müssen die Bochumerinnen und Bochumer im nächsten Jahr tiefer in die Tasche greifen. Der Rat der Stadt entscheidet in seiner nächsten Sitzung am Donnerstag (7.) über die Satzungsänderungen.
Deutlicher Anstieg der Müllgebühr
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Bis zu 2,9 Prozent teurer wird Müllabfuhr für einen Haushalt 2022. Der Preis für die 14-tägige Leerung einer 60 l-Restmülltonne steigt von aktuell 156,40 um 4,60 Euro auf 161 Euro im Jahr. Die Gebühr für eine 120 l-Restmülltonne beträgt künftig 322 Euro (+9,20 Euro).
Weiterhin konstant bleibt dagegen das Entgelt für die Bioabfallsammlung: 30 Euro für eine 60 l-Tonne, 40 Euro für 80 l und 60 Euro für 120 Liter. Bei der erstmaligen Teilnahme an der Bioabfallsammlung können Bürger, so die Stadt, Gebühren von bis zu 131 Euro sparen.
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Der Gebührenbedarf für 2022 wird mit knapp 54,8 Millionen Euro kalkuliert. Dafür werden voraussichtlich 528.384 Kubikmeter Hausmüll und 13.450 Kubikmeter Bioabfall entsorgt.
Abwassergebühr steigt
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Spürbar teurer wird auch die Beseitigung des Abwassers. Um 2,5 Prozent soll die Belastung für die Entwässerung steigen. Nach einer Modellrechnung der Stadt wirkt sich der Anstieg für eine Familie mit vier Personen, 130 Quadratmeter befestigter Grundstücksfläche und 200 Kubikmeter Wasser so aus: Die Schmutzwasserbeseitigung würde im nächsten Jahr 512 Euro (bislang 500) und das Niederschlagswasser 146,90 Euro (143 Euro) kosten. Die Stadt rechnet mit Kosten für Ableitung und Reinhaltung in Höhe von knapp 77 Millionen Euro.
Straßenreinigung wird teurer
Teurer werden soll auch die Reinigung der Straßen. Um knapp 1,8 Prozent steigt der Gebührenbedarf der Stadt 2022 für die Reinigung öffentlicher Straßen: von 19,8 auf 20,1 Millionen Euro. In welcher Höhe sich das für den einzelnen Gebührenzahler auswirkt, hängt ab von seiner Adresse. Die Gebühr für die Straßenreinigung richtet sich nach Art der Straße und Umfang der Reinigung. In der Reinigungsklasse B1 (Straße mit Gehweg) steigt die Gebühr von nun 8,47 Euro je Meter auf 8,61 Euro. Ein Vergleich: 2007 lag die Gebühr je Meter in der gleichen Reinigungsklasse noch bei 5,68 Euro. Die Belastung ist seit dem um mehr als 50 Prozent gestiegen.
Entlastung bei den Friedhofsgebühren
Zum Teil günstiger werden die Friedhofsgebühren für die Bürger. Die Bestattungskosten für Särge bleiben unverändert, so etwa für ein Reihengrab bei 2265 Euro; ebenso für Urnen (1340 Euro für eine Reihengrabstätte). Sinken sollen die Gebühren für die Nutzungsrechte: bei einer Sargbestattung von derzeit 2360 Euro um vier Prozent auf 2265 Euro und bei einer Urnenbeisetzung (zwei Stellen) von 1280 auf 1235 Euro (-3,5 Prozent).