Bochum. Das „Menue Karussell“ zieht trotz des Corona-Wechsels auf September/Oktober eine positive Halbzeitbilanz. Die WAZ verlost zehn Essen.
Alle hatten den Braten gerochen. Der Termin, das war klar, ist nicht das Gelbe vom Ei. Umso erfreuter sind zumindest einige Küchenmeister, dass trotzdem alles in Butter ist. Dass mancherorts noch auf Sparflamme gekocht wird, soll das Tischtuch nicht zerschneiden. So könnte die Halbzeitbilanz des „Menue Karussells“ beschrieben werden, zu dem die WAZ zehn Leserinnen und Leser einlädt.
Ein Vier-Gang-Menü zum Festpreis mit Getränken inklusive: Das ist das Erfolgsrezept, mit dem die Wirte im Ruhrgebiet seit 15 Jahren die umsatzschwachen Monate Februar und März überbrücken. Allein im Raum Bochum wurden 2019 fast 20.000 Gäste bedient. Dann kam Corona. 2020 wichen die Restaurants mit überschaubarem Erfolg auf den Sommer aus. In diesem Jahr wird die Gastro-Aktion erstmals im September und Oktober veranstaltet.
„Menue Karussell“: Zahlen überraschen auch die Veranstalter
Siehe oben: Die Erwartungen für den Sommer und Frühherbst, in dem noch viele Biergärten geöffnet sind, waren mäßig. Opulente Menüs sind eher etwas für kältere Tage. Aber: „In zahlreichen Lokalen funktioniert das Konzept sehr gut“, sagt Andreas Sievers, der beim Bochumer Frischemarkt Niggemann die revierweite Gastro-Kampagne koordiniert.
Die aktuellen Zahlen überraschen auch ihn. Nach einem Monat seien in Bochum/Herne bereits 60 Prozent der Gesamtbuchungen von 2019 erreicht. Und das, obwohl nur 22 Lokale am Start sind: ein Viertel weniger als üblich. „Damit“, so Sievers, „war so nicht zu rechnen.“
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In neuen Lokalen muss erst Aufbauarbeit geleistet werden
Einen Dämpfer gibt’s gleichwohl: Behaupten können sich nach Beobachtung der Niggemann-Experten zumeist nur die alteingesessenen „Menue-Karussell“-Gaststätten. Wer neu dabei ist, habe es schon in „normalen“ Jahren schwerer. Jetzt, in Corona-Zeiten, drehe sich das Karussell hier vielfach nochmals langsamer.
Das bestätigen Betina und Wolfgang Radtke, die seit 2019 die Trattoria San Marco auf der Huestraße führen. Mit viel Liebe, Herzblut und hohem kulinarischen Sachverstand haben sie das Lokal samt City-Außenterrasse als Top-Adresse für Liebhaber der italienischen Küche etabliert. Die Trattoria brummt. Nur das erstmals offerierte Karussell-Menü (Hauptgang: Zander-Filetspieß mit Saisongemüse und Risotto) sei selten gefragt, bedauert das Ehepaar. „Die Aktion ist toll. Aber der Zeitpunkt ist einfach ungünstig.“
„Karussell“ dreht sich noch bis Ende Oktober
Das sieht Torsten Dahlhaus ähnlich. Auch er feiert mit dem Stammhaus Abel an der Kreyenfeldstraße in Werne seine Karussell-Premiere. Auch er offeriert u.a. mit Rote-Beete-Ravioli, Seeteufel und Kalbsfilet ein exquisites Essen, das bislang gleichwohl kaum bestellt wird.
Andreas Sievers macht den Neulingen Mut. „Das erste Jahr ist immer eine Art Aufbauarbeit. Im zweiten oder dritten Jahr läuft es dann deutlich besser.“ Das habe sich bei fast alle Karussell-Restaurants gezeigt.
Fünf Lokale bewirten die WAZ-Gewinner
Die WAZ verlost zehn Essen beim „Menue Karussell“. Jeweils ein Gewinner mit Begleitung kann sich im Oktober im Strätlingshof, Hopfengarten, Post’s Lottental, Borgböhmer’s Waldesruh oder Stammhaus Abel kulinarisch verwöhnen lassen.
Wer dabei sein will, wählt die Rufnummer 01378/78 76 99 (0,50 €/Anruf aus dem dt. Festnetz, höherer Mobilfunktarif). Die Leitung ist bis Sonntag (3.), 24 Uhr, geschaltet.
Die Gewinner werden benachrichtigt und machen die Termine mit dem jeweiligen Lokal aus. Viel Glück!
In Bochum tischt als dritter Neuzugang das Haus Laerche auf. Weitere teilnehmende Restaurants sind bis Ende Oktober: Beckmannshof, Borgböhmers Waldesruh, Franz Ferdinand, Gut Mausbeck, Haus Oveney, Hopfengarten, Livingroom, Parea, Post’s Lottental, Schreiner’s, Strätlingshof, Zum Grünen Gaul und Zum Neuling.
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Für 2022 ist Rückkehr auf Februar/März fest geplant
Sie alle setzen darauf, dass sich das „Menue Karussell“ 2022 wieder zur angestammten Zeit im Februar/März dreht. Die Vorbereitungen für den dann geplanten neuen Markenauftritt (ganz in Schwarz) sind bereits in vollem Gange. Betina und Wolfgang Radtke sowie Torsten Dahlhaus sind erneut am Start. Dann, so glauben sie, auf voller Flamme.