Ab Januar 2010 wird Baden in Bochum teurer und etwas kälter: Ein Energiekostenzuschlag für Warmbadetage in Höhe von 50 Cent wird eingeführt, beschloss der Rat.

Warmbadetage werden in den Schwimmhallen der Hallen- und Freibäder Hofstede, Linden, Langendreer und Höntrop angeboten. An diesen Tagen wird die Wassertemperatur zur Zeit von 28,5 auf 30,5 Grad angehoben. Nach dem Haushaltssicherungskonzept ist für 2010 eine Absenkung der Wassertemperatur um je ein Grad geplant.

Die Stadt rechnet mit 166 400 Besuchern, die die Warmbadetage wahrnehmen werden. Etwa 80 Prozent von ihnen kämen für die Zahlung des Zuschlags in Betracht, so dass die Stadt im kommenden Jahr mit rund 67 000 Euro Mehreinnahmen rechnet.

Aus Gründen des Vertrauensschutzes soll der Zuschlag nicht von den Inhabern von Fünfer-, Zehner- und Halbjahreskarten erhoben werden, die vor dem 1. Januar 2010 herausgegeben wurden.

Im Jahr 2009 betrug der städtische Zuschuss für die Bäder 7,69 Millionen Euro, im Jahr 2010 soll er auf 6,74 Mio Euro sinken und in den Folgejahren ungefähr auf dieser Höhe bleiben. Im Jahr 2010 rechnet die Stadt mit 9,534 Millionen Euro Ausgaben, denen u.a. Erlöse aus Eintrittsgeldern in Höhe von über zwei Millionen Euro gegenüber stehen. Größter Kostenfaktor sind die Personalaufwendungen, für die 4,742 Millionen Euro einkalkuliert werden, gefolgt von Sach- und Dienstleistungen in Höhe von 3,379 Mio Euro.

Die Eintrittspreise für die Bäder waren das letzte Mal zum 1. Januar 2006 erhöht worden. Seitdem - so die Stadt – seien die Kosten für Wasser und Energie (Strom, Gas, Fernwärme) gestiegen. Allein dafür waren im Jahr 2008 rund zwei Millionen Euro fällig. Angesichts der prekären Haushaltslage müsse der städtische Zuschuss gesenkt und dies über den Warmbadezuschlag ausgeglichen werden.