Bochum. Der Bochumer Fritz-Wortelmann-Preis für Figurentheater ist seit 1959 eine Institution. Coronabedingt findet der Wettstreit nur virtuell statt.
Das Rennen um den „Fritz“ ist eröffnet: Bereits zum 47. Mal wird in Bochum der erstmals 1959 ausgelobte Fritz-Wortelmann-Preis an herausragendes Figurentheater verliehen. 21 Gruppen und Künstler aus ganz Deutschland sind beim Wettbewerb vertreten, der am heutigen Donnerstag, 16. September, beginnt. Die Preisverleihung findet am Sonntag, 19. September, im Rathaus Bochum statt – coronabedingt nur virtuell und ohne Publikum.
Wortelmann-Preis für Figurenspieler aus ganz Deutschland
Denn wer sich auf innovatives Puppenspiel live auf der Bühne gefreut hat, wird enttäuscht: Der Wortelmann-Preis findet ausschließlich digital im Internet statt. „Die Entscheidung ist uns sehr schwergefallen“, so Festival-Leiterin Annette Dabs vom Deutschen Forum für Figurentheater und Puppenspielkunst. „Doch das Risiko, dafür so viele Menschen quer durch Deutschland fahren zu lassen, war einfach zu hoch.“ Außerdem hätten die Vorstellungen ohnehin nur vor wenigen Zuschauern stattfinden können. Das mache für ein Festival keinen Sinn.
Aufführungen werden im Internet gestreamt
So kann man den „Fritz“ ab heute online verfolgen: Auf einer eigens gestalteten Webseite, die einen Kirmesplatz mit Riesenrad zeigt, werden die Produktionen als Stream zu sehen sein. Jede Vorstellung wird genau einmal gespielt, es gibt einen festen Spielplan. Der Eintritt ist frei.
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Neben Ensembles etwa aus Leipzig, Stuttgart und Berlin sind auch drei Gruppen aus Bochum dabei: „Äöü“ widmet sich dem „Innenleben eines Staubsaugerbeutels“, „Human Beans“ zeigt das Stück „Unbehagen“, und die Figurentheaterbande des Theaterreviers zeigt einen Theaterfilm unter dem Titel „Illuminatoren Nihau!“. Die Preise werden in den Kategorien „Professioneller Nachwuchs“, „Erwachsene Amateure“ und „Schultheater/Jugendclubs“ verliehen. Der Künstler Christoph Platz hat die „Fritz“-Statue diesmal nach der Schauspielerin Friederike Becht gestaltet. Zuvor standen unter anderem Claus Peymann und Jana Schulz Pate. Das Programm: www.fidena.de