Bochum. Ende März haben die Wasserwelten Bochum überraschend ihren Geschäftsführer geschasst. Nun steht der Nachfolger fest.
Gut drei Monate nach der abrupten Trennung von Berthold Schmitt haben die Wasserwelten Bochum einen neuen Geschäftsführer. Marcus Müller wird den städtischen Bädertrieb künftig leiten.
Der 50-Jährige wurde von der Gesellschafterversammlung der Wasserwelten Bochum GmbH zum Nachfolger von Interimsgeschäftsführer Holger Rost bestellt, der das Unternehmen derzeit noch zusätzlich zu seiner Tätigkeit als Geschäftsführer der Stadtwerke Bochum Netz GmbH leitet. Marcus Müller wird sein Amt spätestens zum 1. Januar 2022 antreten, heißt es.
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Überraschende Trennung Ende März von Schmitt
Die Suche nach einem neuen Bäder-Chef war nötig geworden, nachdem Ende März 2020 völlig überraschend der bis dahin zuständige Geschäftsführer geschasst worden war. Dem Top-Manager habe der „richtige Kompass“ gefehlt, hieß es damals. Zuvor hatte es eine Prüfung des Unternehmens durch einen Wirtschaftsprüfer gegeben. Nach WAZ-Informationen haben sich beide Seiten seit dem um einen außergerichtlichen Vergleich bemüht.
Der neue Chef kommt aus Kamen
Der künftige Wasserwelten-Chef Marcus Müller ist zurzeit Centerleiter Bäder der Gemeinschaftsstadtwerke GmbH Kamen–Bönen–Bergkamen und ist dort verantwortlich für insgesamt sieben Bäder. „Er bringt für die neue Aufgabe in Bochum insgesamt 20 Jahre Berufserfahrung in der Bäderbranche mit“, heißt es – u.a. als Prokurist der Hagenbad GmbH und des Freizeitbades Olpe. Zudem ist er Sprecher des Bäderkreises Ruhr im Regionalverband Ruhr (RVR). Müller hat Sport- und Fitnessverwaltung sowie Management an der Deutschen Sporthochschule Köln studiert.
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„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Marcus Müller und sind zuversichtlich, dass er für die Weiterentwicklung der Bochumer Bäderlandschaft zukunftsfeste Impulse setzen wird“, sagt Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) in seiner Eigenschaft als Aufsichtsratsvorsitzender der Holding für Versorgung und Verkehr (HVV).
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Warten auf das Bäderkonzept
Die Wasserwelten Bochum GmbH betreibt die Hallenfreibäder in Hofstede, Linden und Langendreer, die Freibäder in Werne und Südfeldmark sowie das Unibad in Querenburg. In der Gesellschaft arbeiten derzeit rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Mit Spannung erwartet wird das sogenannte Bäderkonzept, in dem die mittel- bis langfristige Zukunft aller Bäder in der Stadt aufgezeigt werden soll. Eigentlich sollte es längst vorliegen. Es heißt, der zwischenzeitlich beauftragte Sportstättenentwicklungsplan habe die Vorstellung des Konzepts verzögert.