Bochum-Innenstadt. Viele Schilder stehen auf der Lohring-Brücke. Eine WAZ-Leserin hält sie zum Teil für einen Witz. Das sieht die Stadt Bochum allerdings anders.
Sie nennt ihn ihren „geliebten Schilderwald“. Regelmäßig fährt Monika Finke-Lindenau über die Brücke am Lohring. Und dann muss sie immer lachen. Denn die Anordnung einiger Schilder bezeichnet sie als Witz. Das sieht die Stadt Bochum allerdings ganz anders.
Bochum: Schilderwald auf Brücke – erst Tempo 30, dann 50 und kurz darauf 20
Der „Witz“ auf dieser Brücke besteht aus Sicht der 74-Jährigen „nicht nur in der Tatsache, dass der Autofahrer hier lediglich zwölf bis 15 Meter mit Tempo 50 fahren darf und danach scharf bremsen muss, weil nur noch 20 Km/h erlaubt sind.“ Nein, bis zur Einmündung am Lohberg gelte wegen der Schulen Tempo 30. Die Strecke in Richtung Blumenfriedhof sei also recht abenteuerlich….
Und es stimmt in der Tat. Innerhalb weniger Straßenmeter gilt zunächst Tempo 30, dann 50 und kurz darauf dann 20. Das hat so aber seine Richtigkeit, teilt die Stadt Bochum mit. „Tempo 50 galt schon immer auf der Brücke“, sagt Sprecher Peter van Dyk. „Durch den Sanierungsbedarf der Brücke gilt auf ihr 20. Es ist bewusst darauf verzichtet worden, das Tempo-50-Schild abzusägen, weil es nach der Sanierung weiter seine Gültigkeit hat.“
Wichtig sei, dass rechtlich keine unklare Situation entstehe, sagt van Dyk. Und in Anspielung auf die Beton-Einengungen: „Ich würde wohl eher nicht auf 50 beschleunigen, wenn ich auf die Brücke zufahre...“