Bochum-Innenstadt. An die Widerstandsgruppe Weiße Rose will Bochum erinnern. Die vorgesehene Form und der Ort des Gedenkens werden nach heftiger Kritik überdacht.

Die Einrichtung eines Gedenk- und Mahnorts für die Widerstandsgruppe Weiße Rose in Bochum ist vertagt. Nach zum Teil heftiger Kritik im Kulturausschuss an dem vorliegenden Vorschlag wurde die Entscheidung darüber verschoben.

Kritik: Falsche Form und falscher Ort

Die WAZ hatte über zahlreiche Bedenken von Mitgliedern des Kulturausschusses berichtet. Der Tenor: Sowohl der Standort an der Ecke Untere Marktstraße/Bleichstraße als auch der Gedenkstein selbst seien falsch.

So hatte die stellvertretende Kulturausschussvorsitzende Deborah Steffens (SPD) gefragt, warum Sophie Scholl ausgerechnet mit einem großen Stein gewürdigt werden soll: „Es gäbe viele Formen der Erinnerung, die schöner wären.“ Dies könnten etwa durch die Luft wirbelnde Handzettel sein, die künstlerisch ansprechend umgesetzt werden könnten.

Neuer Vorschlag soll auf den Tisch

„In dem Artikel stehen viele Dinge drin, die sinnvoll sind“, so Bezirksbürgermeisterin Gabriele Spork (SPD) in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Mitte. Das Gremium entscheidet über Art und Ort des Gedenkens an die Weiße Rose.

Nun soll noch einmal neu überlegt werden. Spork kündigt an, sie werde sich mit dem Künstler und Vertretern der Verwaltung treffen. Danach werde es einen neuen „angemessenen und wertigen Vorschlag“ geben, über den die Mitglieder der Bezirksvertretung dann entscheiden.