Bochum. Deutliche Kritik an den Geschäften von Banken äußerten die Klimaaktivisten. Bei der Demo in Bochum gab es sogar eine Kunstaktion.

So richtig gut meinte es das Wetter mit den Klimaaktivisten und -aktivistinnen beim Start vor dem Bergbaumuseum nicht. Praktisch, dass die Leute von „Ende Gelände“ in ihren weißen Overalls kamen, die den Regen wenigstens ein wenig abhalten sollten. Doch zu den Overalls später mehr. Immerhin rund 200 Menschen kamen am Freitag, um mit der „Fridays-for-Future-Bewegung“ zu demonstrieren.

Kritik an Geldinstituten

Ein Thema an diesem Freitag. Die angeblich unethischen Geschäfte der Commerzbank und anderer Geldinstitute. Der Vorwurf, es würden Milliardenbeträge in Unternehmen investiert, die mit fossilen Brennstoffen enorme Gewinne machen. Deshalb hatten Klimaaktivisten bereits zuvor auf dem Husemann Platz vor der Bochumer Commerzbank-Zentrale ein riesiges Kreidebild auf den Platz gezeichnet. Eine nachdenklich machende Kunstaktion.

Auch der Arbeitskreis Umweltschutz macht mit

Schon seit Beginn der 90er Jahre gibt es in Bochum den Arbeitskreis Umweltschutz. Auf die oft gestellte Frage, was den der oder die Einzelne für den Klimaschutz tun kann, haben sie ganz konkrete Antworten.Schon der Gang zu Fuß oder die Fahrt mit dem Rad bei kleineren Entfernungen könne helfen. Wer mehr tun möchte, kann über eine Photovoltaikanlage nachdenken oder sich verstärkt mit regionalen oder saisonalen Lebensmitteln versorgen. Wer sich interessiert findet Infos auf: www.aku-bochum.de

Die Forderungen der Demonstranten: Investitionen in die Kohlewirtschaft seien nicht zu vertreten und müssten gestoppt werden. So passte denn auch der Spruch vor der Bank als mittlerweile wieder die Sonne hervorlugte: „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr noch an Kohle glaubt.“ Da war die Zahl der Demonstrierenden schon deutlich größer geworden als zu Beginn vor dem Bergbaumuseum.

Urteil des Bundesverfassungsgerichtes

Eine der Rednerinnen, Edda, hatte zuvor an den jüngsten Beschluss des Bundesverfassungsgerichtes erinnert, dass einer Klimaklage in Teilen Recht gegeben hatte. Es dürfe nicht sein, dass ältere Generationen ohne Rücksicht auf die Jugend Treibhausgase in die Umwelt pusten dürfen. „Der Beschluss macht doch klar. Wir haben ein Recht auf unsere Zukunft, haben ein Recht auf Klimaschutz.“

Kritik an Änderung des Versammlungsrechts

Und dann noch einmal zu den Overalls oder Maleranzügen. Eine Rednerin kritisierte die Pläne der NRW-Landesregierung, das Versammlungsgesetz zu verändern. In der neuen Fassung sei etwa das Militanzverbot angeführt, das jedwede Form der Uniformierung von Demonstranten verbiete. Das träfe, so fürchten Kritiker, dann auch Gruppierungen wie die Leute von „Ende Gelände“.