Bochum-Langendreer. Am Freitag wurde ein Mann von einer Discgolf-Scheibe in Bochum-Langendreer schwer am Auge verletzt. Die Stadtverwaltung zieht jetzt Konsequenzen.
Nach dem schweren Unfall mit einer Discgolf-Scheibe im Volkspark Langendreer zieht die Stadt Bochum Konsequenzen: Die Anlage bleibt ab sofort geschlossen, teilt die Stadtverwaltung mit. "Die Gestaltung der Discgolf-Anlage im Volkspark wird neu untersucht", heißt es. "Bis ein Ergebnis vorliegt, werden die vorhandenen Discgolf-Körbe vorsorglich bis auf weiteres gesperrt, um weitere Unfälle zu verhindern."
Der LFC Laer, der die Anlage im Volkspark seit geraumer Zeit zu Trainingszwecken nutzt, bedauert die Entscheidung, kann sie aber nachvollziehen. "Was passiert ist, tut uns total leid", sagt Discolf-Abteilungsleiterin Sina Burstyn, die gleichzeitig betont, dass niemand aus dem Verein Schuld an dem Unglück habe. Der Verein sei für die Discgolf-Bahnen nicht verantwortlich, kümmere sich aber um die Pflege: "Gespielt werden darf auf den Bahnen auch von Spielern auswärtiger Vereine."
Bochum: Discgolf-Scheibe trifft Familienvater mitten im Gesicht
Mit der Sanierung der Parkanlage in Langendreer, die seit knapp einem halben Jahr in vollem Gange ist, hofft der LFC Laer darauf, dass demnächst auch die Discgolf-Bahnen neu gestaltet werden: "Für eine Risikominimierung wäre das von Vorteil", sagt Sina Burstyn. Dass es bei Discgolf-Spielen zu Verletzungen Unbeteiliger komme, sei indes äußerst selten: "Den Sport gbt es seit vielen Jahren. Bislang sind zwei Unfälle bekannt auf 90 Anlagen in ganz Deutschland."
Die Discgolf-Anlage in Langendreer geriet in die Schlagzeilen, nachdem dort am Freitagnachmittag ein 46-Jähriger Familienvater beim Spazierengehen mit voller Wucht von einer Discgolf-Scheibe im Gesicht getroffen wurde. Er trug Verletzungen am rechten Auge davon und kam mit dem Rettungswagen ins Knappschaftskrankenhaus.