Bochum. Ein Schaufenster in Gelsenkirchen-Ückendorf wird in Corona-Zeiten zur Kunstgalerie. Bespielt wird sie von einer erfahrenen Galeristin aus Bochum.
Eine bis dato brachliegende Glaskabine von zwei Quadratmetern Grundfläche in einem Hauseingang neben der „Trinkhalle am Flöz“ an der Bochumer Straße in Gelsenkirchen-Ückendorf leuchtet neuerdings für die Kunst. Organisiert werden die Schaufenster-Exposition von Ulrike Kaßler, der Galeristin der Bochumer in Pong Gallery, in Kooperation mit dem Grafiker Holger Seeling.
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Warum der Umzug?
Ulrike Kaßler: Trotz – oder gerade wegen – des Lockdowns. Die Idee zu einer coronagerechten, weil nicht zugangsbeschränkten und ständig einsehbaren Projektgalerie entstand bereits während des ersten Lockdowns 2020. Die vom Bürgersteig wahrnehmbare Vitrine an der Bochumer Straße eignet sich perfekt, um als Schaufenster zwischen den Ebenen Stadtraum, Öffentlichkeit und Kunst zu vermitteln. Die Ping Pong Gallery dagegen ist ein kleiner, abgeschlossener Raum, der zurzeit leider nicht besucht werden kann.
Was ist inhaltlich geplant?
Von den eingeladenen Künstlerinnen und Künstlern wünschen wir uns möglichst unterschiedliche Lösungen/Positionen für diesen speziellen Präsentationsort. Sie sollen einen unmittelbaren Bezug zum städtebaulichen und sozialen Umfeld haben. In einer ersten Ausstellungsreihe vom 6. Mai bis 30. Juni zeigen wir vier eigens für die „EXP Sondervitrine“ konzipierte Arbeiten von Matthias Schamp (Bochum), Hendrik Lietmann (Berlin), Achim Zepezauer (Dortmund) und Lukas Loss (Düsseldorf).
Wann kehren die Ausstellungen in der Ping Pong Gallery im Kortländer-Kiez zurück?
Die Galerie ist im Corona-Schlaf, es wird dort weitergehen, wenn es möglich ist, wieder Aktivitäten zu haben, vor allem, wieder Publikum zuzulassen. Wann das sein wird, kann ich im Moment noch nicht sagen. Das hängt ganz vom weiteren Verlauf der Pandemie ab.