Bochum. Junge Firmen verzeichnen oft ein starkes Wachstum. Für die Bochumer Agentur „BeSocial“ gilt das ganz besonders. Ihre Zahlen sind außergewöhnlich.
Auf der nach oben offenen Wachstumsskala dürfte eine Marketingagentur zu den derzeit erfolgreichsten Unternehmen in Bochum gehören. Geradezu atemberaubend ist die Entwicklung von „BeSocial“.
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Die Belegschaft ist im vergangenen Jahr fast auf das Dreifache gestiegen (55 Mitarbeiter), die Bürofläche hat sich verzehnfacht. Und auch der Umsatz ist zehnmal so hoch, verrät Benjamin Homann. „Wir liegen jetzt bei 400.000 bis 500.000 Euro Umsatz im Monat statt bei etwa 40.000 Euro Euro vor einem Jahr“, so der BeSocial-Geschäftsführer.
Kontakt über Soziale Netzwerke
Hohe Wachstumsraten zu Beginn eines Geschäftsmodells sind nichts ungewöhnliches. Dieses Zahlen indes imponieren schon, schließlich sind sie zustande gekommen unter den besonderen Umständen der Corona-Pandemie.
Genau genommen ist die Pandemie allerdings auch ein Teil des Erfolgsgeheimnisses. Mit dem Zwang zur rasanten Digitalisierung, dem sich viele Firmen ausgesetzt sehen, greift das BeSocial-Angebot ganz besonders. Das Start-up-Unternehmen betreibt für Möbelhäuser und vor allem für Küchenanbieter Online-Marketing. Es wirbt im Netz um Kunden, macht Termine für Beratungsgespräche und brieft die Verkäufer mit zuvor akribisch erfragten Kundeninformationen. Mittlerweile 91 Möbelhäuser vor allem in Deutschland, aber auch in Österreich und der Schweiz nutzen den Dienst des Bochumer Unternehmens.
Kunden- und Personal-Vermittler
Der Erfolg spricht sich herum. „Weil er messbar ist“, so Benjamin Homann. „Wenn wir zum Beispiel für ein Möbelhaus 80 Kundentermine im Monat machen und 50 Kunden für durchschnittlich 10.000 Euro kaufen, dann haben wir nachweislich für einen Umsatz von 500.000 Euro gesorgt.“
Das überzeugt offenbar viele in der Branche. Und es animiert die Macher Benjamin Homann und Serge Klopotnoj zu weiteren Ideen. Mittlerweile suchen sie über die Sozialen Netzwerke auch Fachpersonal für die Branche; Monteure und Verkäufer. Und: Auch über den deutschen Sprachraum hinaus wollen sie agieren. Homann: „Mittelfristig ist das auf jeden Fall das Ziel.“
Quereinsteiger sind willkommen
Und weil es gut läuft, braucht auch „BeSocial“ immer neues Personal. Quereinsteiger seien willkommen, so der Geschäftsführer. Mit dem eigens entwickelten digitalen Einsteigerprogramm „werden Neulinge schnell auf Flughöhe gebracht“. Homann: „Wir würden sofort 20 Mitarbeiter einstellen.“
Sollte es so kommen, könnten auch die gerade erst bezogenen 1000 Quadratmeter am neuen Firmenstandort an der Springorumallee bald schon wieder zu knapp werden.