Bochum-Linden. Plastikstühle, Regale, Batterien: In einem kleinen Wäldchen in Bochum-Linden häufte sich der Unrat. Nach einem WAZ-Bericht schritt die Stadt ein.

Gute Nachrichten aus Bochum-Linden: In dem kleinen Waldstück, das in den letzten Wochen immer stärker zu einer illegalen Müllkippe verkam, wurde mächtig aufgeräumt. "Kurz nachdem dazu ein Artikel in der WAZ erschien, war die Stadt hier vor Ort und hat den ganzen Unrat weggeräumt", freut sich Leserin Mandy Drenhaus, die sich deswegen in der Redaktion gemeldet hatte. "Plötzlich ging alles ganz schnell. Herzlichen Dank dafür."

Über Wochen beobachtete Mandy Drenhaus, die in dem Wäldchen nahe der Winzer Straße regelmäßig mit ihren Hunden spazieren geht, wie immer mehr Müll von unbekannten Zeitgenossen einfach achtlos in die Gegend geworfen wurde. "Erst waren es nur ein paar Plastikstühle, dann ein kaputtes Regal und Plastikplanen, sogar angerostete Batterien waren darunter. Es wurde immer mehr", erzählt sie und hielt die "wilde Müllkippe" in Bildern fest.

Der Müll in dem kleinem Wäldchen in Bochum häufte sich

Was ihr besonders merkwürdig vorkam: Der Unrat in dem Wäldchen liegt von der nächsten Straße relativ weit entfernt. "Man kann da nicht einfach mit dem Wagen vorfahren und den Kofferraum leeren, sondern muss den Sperrmüll schon gezielt dort unten hin bringen."

Mehrfach, so erzählt sie, habe sie sich deswegen beim Mängelmelder der Stadt gemeldet und sei auch mit dem Umwelt- und Grünflächenamt in Kontakt getreten - ohne Ergebnis. "Zwischenzeitlich habe ich schon überlegt, selber da unten aufzuräumen, aber dafür braucht man schon eine Schubkarre und ein paar kräftige Leute."

Mittlerweile sieht die ehemalige Dreckecke wieder vorzeigbar aus: Die Stadt hat offenbar Hand angelegt und den Sperrmüll weggebracht. Doch eine Menge Arbeit wartet noch: Genau 4726 wilde Kippstellen zählte das Umwelt- und Grünflächenamt im gesamten Stadtgebiet im vergangenen Jahr. Seit Beginn der Corona-Krise im Frühjahr habe das Verhalten vieler Mitbürger, den eigenen Müll einfach in der Umwelt zu entsorgen, deutlich zugenommen, bestätigt die Stadt. Dabei drohen für das illegale Abladen von Haus- und Sperrmüll Bußgelder von 500 bis 5000 Euro.

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