Bochum. Nur ein Teil der Erstklässler wird im Schuljahr 2021/22 schulärztlich untersucht sein. Grund: Corona fordert die Kapazitäten der Stadt Bochum.

Nur ein Teil der Erstklässler wird zum Start des neuen Schuljahres schulärztlich untersucht. Grund dafür ist, dass dass die Aufgaben des Gesundheitsamtes im Zusammenhang mit dem Coronavirus Vorrang hätten, teilt die Stadt Bochum mit. In dringlichen Fällen soll die Schuleingangsuntersuchung aber sicher stattfinden.

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Bei der Entscheidung, welche Kinder vorrangig untersucht werden, setze die Stadt auf die Sicht von Erzieherinnen, Erziehern, die Pädagogen der Schuleingangsdiagnostik (“Schulspiel“) und die Meinung der Eltern. „Sollten aus dieser Gruppe heraus Hinweise kommen, welche die Durchführung der Schuleingangsuntersuchung als dringlich erscheinen lassen, so nehmen wir diese Hinweise auf“, erklärt Stadtsprecher Thomas Sprenger. Diese Meldungen werde das schulärztliche Team priorisieren.

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Schuleingangsuntersuchung nicht für alle Erstklässler in Bochum

Mit der Öffnung der Grundschulen hätten die Schuleingangsuntersuchungen im Gesundheitsamt wieder begonnen. Da diese „den Besuch der Grundschule vorbereitet, haben wir uns an den coronabedingten Maßnahmen in den Grundschulen orientiert“, so Sprenger. Während des Lockdowns hätten so keine Untersuchungen stattgefunden. Sprenger: „Schon jetzt ist jedoch absehbar, dass auch zum Schulbeginn Sommer 2021 nur ein Teil der Schulanfänger schulärztlich untersucht sein werden.“

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Das liegt daran, dass die Benachrichtigung der an Corona infizierten Bürgerinnen und Bürger sowie Ermittlung von Infizierten Vorrang habe, weil „höherrangige Schutzgüter betroffen sind“, erklärt Sprenger. Untersuchungen müssten unter Hygienekonzepten durchgeführt werden, so dass keine Gefahr für die Kinder, die Eltern und die Mitarbeiter ausgehe. All das reduziere die Möglichkeiten, die Schuleingangsuntersuchung durchzuführen.

Im vergangenen Jahr haben in Bochum laut Stadt 1265 Schuleingangsuntersuchungen stattgefunden (Einschulungsjahrgang 2020/2021). Etwa die Hälfte erfolgte vor der Covid-19 Pandemie. 2510 Mädchen und Jungen wurden eingeschult.

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