Zwei Monate nach Inbetriebnahme des PET/CT ziehen die Mediziner im St. Josef-Hospital eine erste positive Bilanz.

Es ist einer der jüngsten Zugänge des St. Josef-Hospitals, bringt aber schon seit seiner Ankunft locker über 500 Kilo auf die Waage: das PET/CT, ein modernes Diagnostik-Gerät, das vor allem bei Krebspatienten eingesetzt wird. Nach rund zwei Betriebsmonaten zieht der Leiter des Instituts für Radiologie und Nuklearmedizin eine erste durch und durch positive Bilanz: „Die Anschaffung hat sich wirklich gelohnt”, sagt Prof. Dr. Odo Köster. Die Diagnose sei nun vielfach genauer, einfacher und außerdem für den Patienten nicht sehr stark belastend. Zwar müsse zur Untersuchung eine gering radioaktive Zuckersubstanz gespritzt werden, doch die Untersuchung selbst sei schmerzfrei.

Das PET/CT kann zwei Sachen auf einmal: Im ersten Schritt durchläuft der Patient den Teil der Röhre, der eine Computertomographie (CT) leistet, auf dem weiteren Weg durch das Gerät wird die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) vorgenommen. Am Ende werden dem Arzt die zusammengefügten Bilder aus dem Körper des Patienten geliefert, auf denen sich Tumore und Metastasen besser erkennen und orten lassen. „Wir können außerdem besser und schneller feststellen, ob eine Therapie anschlägt und so wertvolle Zeit gewinnen”, sagt Professor Marcus Seemann, Leitender Oberarzt.

52 Patienten seien seit der Inbetriebnahme im Oktober bereits mit dem neuen PET/CT untersucht worden. Die meisten davon Krebspatienten, aber auch bei Demenzformen und bei Entzündungen im Körper könne das Gerät wertvolle Erkenntnisse liefern.

Das PET/CT ist eine recht imposante Erscheinung. Über 500 Kilo schwer und so lang, dass es einen großen Raum im Untergeschoss des St. Josef-Hospitals zu großen Teilen ausfüllt. Der Patient wird auf eine Schiene gelegt und in ungefähr 30 Minuten durch eine Röhre gefahren, vor der auch Menschen mit Beklemmungsgefühlen keine Angst haben müssen. Die Röhre mit einem Durchmesser von 70 cm ist so kurz, dass der Patient nie komplett darin verschwindet.

Das Gerät habe rund eine Million Euro gekostet, so Prof. Köster. Das sei nun nicht unbedingt ein Schnäppchen, aber die Mediziner betonen, dass durch den Einsatz des PET/CT auch Kosten gespart werden könnten. Beispielsweise bei Therapien, die aufwendig und kostspielig seien, aber nicht immer anschlagen: „Wir erkennen jetzt schneller, welche Form von Chemotherapie wirkt und können sie, wenn nötig, schneller umstellen.”

Eingesetzt werde des PET/CT nicht nur bei Krankenhauspatienten, auch niedergelassene Onkologen und Internisten schickten ihre Patienten hierher.