Bochum-Riemke. An der Wilbergschule in Bochum lernen mehr Schüler, als es der Platz zulässt. Die Schule soll wachsen. Nun ist ein weiterer Schritt gemacht.

Die Wilbergschule in Riemke soll mehr Platz bekommen. Zur Erweiterung der völlig überfüllten dreizügigen Grundschule soll die Stadtverwaltung schnellstmöglich ein Konzept erstellen. So hat es der Schulausschuss beschlossen. Bei Grundschuldirektorin Sabine Pischalla stößt das auf große Erleichterung. „Ich freue mich wirklich sehr. Wir haben ja in den vergangenen sechs Jahren immer mehr Klassen dazu gekommen und die Schülerzahlen steigen weiter. Uns reicht der Platz einfach nicht mehr“, sagt die 49-Jährige.

So habe man mit den Jahren etwa Musik- und Englischräume in Klassenräume umgewandelt, um Platz für die Schüler zu schaffen. „Das geht natürlich zu Lasten des Fachunterrichts. Und das seit etlichen Jahren.“ Nun soll die Verwaltung ein Konzept erarbeiten, wie die an das Schulgebäude angrenzende Wiese genutzt werden kann. „Eine Fortführung der Herzogstraße über die jetzt der Schule zuzusprechende Fläche zur Herner Straße war nie wirklich gewollt. Daher ist es sinnvoll, diese seltene Gelegenheit für eine der vielen Schulen, die über Raumnot klagen, auch entsprechend zu nutzen“, sagt Lothar Gräfingholt (CDU).

Wilbergschule braucht mehr Platz: Direktorin wünscht sich eine Turnhalle

Direktorin Sabine Pischalla hat bereits einige Ideen, wie der Platz genutzt werden könnte: „Schön wäre ein Mehrzweckraum, eine kleine Turnhalle mit Räumen für die Betreuung und eine Mensa. Es wäre auch möglich, die Wiese als Spielfläche zu nutzen und auf dem jetzigen Schulhof anzubauen. Ich bin gespannt, was passiert.“ Auch das defekte Lehrschwimmbecken könne als Platz sicherlich genutzt werden.

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Schulausschussvorsitzender Ernst Steinbach (SPD) gibt sich da etwas zurückhaltender. „Erst einmal soll die Schulhofsituation verbessert werden. Über die Nutzung des Schwimmbades kann dann später diskutiert werden.“ Er lobt das Engagement der Schulgemeinschaft bei der Erweiterung. „Die Kinder haben sich Gedanken gemacht, wie die Schule weiter entwickelt werden kann. Das ist gelebte Demokratie.“

CDU: „Container auf dem Schulhof können nur Provisorium sein“

Auch die CDU zeigt sich zufrieden mit dem weiteren Schritt in Richtung Erweiterung. „Wir haben wiederholt darauf hingewiesen, dass die Schule aus allen Nähten platzt. Derzeit müssen zur Abmilderung der ärgsten Platzprobleme Container eingesetzt werden. Das kann aber nicht Teil einer Lösung, sondern allenfalls ein vorübergehendes Provisorium darstellen“, sagt der schulpolitische Sprecher der CDU-Fraktion Sascha Dewender.

Am 28. April wird die Entwicklung der Grundschule erneut Thema sein. Dann wird eine Sondersitzung des Schulausschusses stattfinden.

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