Bochum. Kostendeckend arbeiten wird für die Kinderklinik in Bochum künftig eine Herausforderung sein - genau wie das Einhalten von Personaluntergrenzen.

Pro Jahr werden in der Universitätskinderklinik des Katholischen Klinikum Bochum (KKB) stationär rund 4700 und ambulant mehr als 35.000 junge Patientinnen und Patienten behandelt. Sie "ist ein starkes Standbein des KKB", sagt Sprecher Jürgen Frech. Doch die Zukunft birgt Herausforderungen.

"Durch umfangreiche Innovationen und organisatorische Maßnahmen ist es in den vergangenen Jahren gelungen, Verluste abzubauen und kostendeckend zu arbeiten", so Frech. Diesen schwierigen Weg fortzusetzen, bleibe eine Herausforderung. Dazu sei es unter anderem erforderlich, die Vergütung für stationäre Leistungen in der Kinderheilkunde zu verbessern. Frech: "Die Politik hat dazu erste Weichen gestellt."

Fast alle Kinderkliniken in Deutschland schreiben rote Zahlen

Das ist auch notwendig. Fast alle Kinderkliniken in Deutschland schreiben laut eines ZDF-Berichts vom 12. Januar rote Zahlen. Immer mehr Kinderstationen machen demnach dicht - trotz steigender Behandlungszahlen. Eine Klinik in Münster habe 2020 656 Kinder abweisen müssen.

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So ernst ist die Lage in Bochum nicht. "In keinem einzigen Fall wurde bisher ein Patient abgewiesen", teilt Frech mit. Stationsschließungen seien kein Thema. Im Gegenteil: Es entsteht derzeit ein landesgeförderter Erweiterungsbau zur Behandlung seltener Erkrankungen. Auch die Pflege ist sichergestellt. "Wobei es in manchen Bereichen eine Herausforderung ist, die Personaluntergrenzen einzuhalten", räumt der KKB-Sprecher ein.

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