Bochum. Milli Häuser, Initiatorin der Musikreihe Tatort Jazz, kann wegen Corona viele Pläne nicht verwirklichen. Aufgeben will sie aber nicht.
Milli Häuser, Initiatorin der erfolgreichen Konzert-Reihe Tatort Jazz, blickt mit Wehmut auf das abgelaufene Jahr zurück. Viele Pläne konnte sie wegen der Corona-Beschränkungen in die Tonne werfen. Besonders traurig ist die Musikerin darüber, dass das Festival „Moving Moments“ wegfallen musste: „In Kooperation mit der Lebenshilfe Bochum, Aktion Mensch und dem Kulturhaus Thealozzi hatten sich alle auf das inklusive Festival gefreut. Geplant waren Live-Musik, Tanz, Theater & Kunst mit 40 Künstler*innen mit und ohne Handicap.“
Es wäre bereits das vierte, inklusive Festival im Thealozzi gewesen. Nun soll die Gemeinschaftsproduktion auf November 2021 verschoben worden.
Hier den WAZ Corona Newsletter abonnieren
Wann wieder Live-Projekte stattfinden, ist völlig offen
Aber unabhängig von abgesagten Veranstaltungen blieben Milli Häuser und ihr Partner, der Schlagzeuger, Lehrer und Produzent Uwe Kellerhoff nicht untätig: „Es finden und sollen weiterhin zukunftsorientierte Musikkompositionen und Studioaufnahmen im Thealozzi stattfinden“, berichtet Milli Häuser. Wie, wann und in welchem Rahmen, ist offen und hängt von der weiteren Entwicklung der Pandemie bzw. den damit einher gehenden Beschränkungen im Kultursektor zusammen.
Auch über das Medium der Musik hinaus produzieren die beiden: „Wir fertigen Videos und schneiden Videomaterial für uns, Tatort Jazz, weitere Künstler für Youtube und Werbungsmedien. Wegen Corona hat diese Arbeit verstärkt stattgefunden“, so Milli Häuser. Es ist quasi das momentane “Hauptgeschäft” der beiden Künstler, denn es gilt, nicht in Vergessenheit geraten zu werden.
Zuschuss zu Lebenshaltungskosten gefordert
Was Corona und die Folgen angeht, sind Häuser und Kellerhoff auch auf außerkünstlerische Ebene aktiv. Herausfordernd war und ist: zu überleben ohne ausreichende Einnahmen wegen wegfallender Konzerte. "Darum haben wir uns engagiert, etwa in Bezug auf die Einführung eines vorübergehendes Grundeinkommens für Künstlerinnen und Künstler, um damit einen Zuschuss für unsere Lebenshaltungskosten zu bekommen", so Milli Häuser. So lange der Shutdown und die Konzertverbote andauern, bleibt die Lage angespannt. Weitere Infos dazu gibt's hier.
Weitere Nachrichten aus Bochum lesen Sie hier