Bochum. BO to go: Zahlreiche Lokale in Bochum haben wegen Corona einen Außer-Haus-Verkauf eingerichtet. Heute in unserem Gastro-Check: Takeshi.

BO to go: Im Corona-Shutdown bieten viele Restaurants in Bochum einen Abholservice für ihre Gerichte an. Die WAZ testet einige der Angebote. Heute im Check: Takeshi.

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Nicht wenige Asia-Liebhaber halten ihn für den besten Sushi-Meister in der Region: Daniel Takeshi Wienand bereichert die Bochumer Gastro-Landschaft seit fast 15 Jahren mit filigran komponierten Fisch- und Meerestier-Spezialitäten, frisch zubereitet in der offenen Küche an der Theoderichstraße 27. Dort heißt es in Corona-Zeiten: „Takeshi to go“. Freitags bis sonntags ist ein Außer-Haus-Verkauf eingerichtet. „Begrenztes Kontingent“, warnt die Homepage takeshi.rocks, wo um Vorbestellungen per E-Mail am Vorabend bis 22 Uhr gebeten wird. Die Speisen können zwischen 17 und 20 Uhr abgeholt werden.

Was gibt’s?

Neben separaten Vorspeisen (ab 3,90 Euro) hält Takeshi verschiedene Boxen bereit. Das macht’s gerade Anfängern einfacher. Die üppigste und teuerste Variante heißt „Takeshi’s Choice“, ist für zwei Personen ausgelegt und kostet 98 Euro. Wir sind zwar zu zweit, machen’s aber eine Spur günstiger und wählen die Mix-Box für 25 Euro mit 16 Sushi-Häppchen (Hoso-Maki, Nigiri) samt vier Teigtaschen sowie die 30-teilige Puzzle-Box für 45 Euro. Gratis dazu gibt’s als Beilage eine Misu-Suppe und ein Schälchen Algensalat. Macht zusammen 70 Euro.

Lieferung/Abholung

Am Vorabend bestellen wir per Mail und bitten um Abholung tags drauf um 20 Uhr. Die Rückmeldung kommt prompt. Ob’s auch um 19.30 Uhr geht? Klar. Der Fahrstuhl ins dritte Obergeschoss bewegt sich in Zeitlupentempo. Oben, am Eingang des verwaisten Restaurants, steht eine nette Mitarbeiterin mit der gepackten Tüte bereit. Ich bin für heute der letzte Kunde. EC-Zahlung? Kein Problem. „Guten Appetit!“ Werden wir haben.

Verpackung

So naturbelassen die Speisen, so plastikreich die Verpackung. Die Sushi-Schalen sind aus Kunststoff, ebenso wie die Töpfchen für Suppe, Wasabi, Ingwer. Die Sojasauce ist in kleinen Fläschchen abgefüllt. Muss wohl so sein, denkt sich der Kunde. Auch wenn Sushi in To-go-Zeiten einen Vorteil hat: Bis auf die (daheim noch lauwarme) Suppe kann nichts kalt werden.

Qualität

Top. Auch im Außer-Haus-Service wird Takeshi seinem hohen Anspruch gerecht. Die Qualität seiner sensiblen Produkte korrespondiert mit traditioneller Handwerkskunst. Das ist alles andere als billig, aber im Wortsinn preis-wert und reichlich obendrein „Takeshi“, sagt mein pappsattes Gegenüber nach dem letzten Lecker-Happen. „Muss man sich leisten wollen.“ Und können.

Wertung: 4,5 von 5 Sternen

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