Bochum. Mit einer Mahnwache weisen Querdenker vorm Impfzentrum Bochum auf mögliche Gefahren der Impfung hin. Die Maskenpflicht wird nicht immer befolgt.

Am Tag nach der offiziell verkündeten Einsatzbereitschaft des Bochumer Impfzentrums im Ruhrcongress demonstrierten am Mittwoch (16.) etwa 27 Anhänger der „Querdenker 234 - Bochum“ unmittelbar vor dem Ruhrcongress Bochum mit einer Mahnwache . „Wir stehen hier für gesundheitliche Selbstbestimmung“, so Peter Dragon, der die Veranstaltung angemeldet hatte. Es gehe um die Gefahren und möglichen erheblichen Nebenwirkungen durch die Corona-Impfung. Außerdem seien die Versuchsreihen des Impfstoff des Unternehmens Biontech erst 2022 abgeschlossen.

Mit Lichterketten hatten sich einige der Teilnehmer der Mahnwache geschmückt.
Mit Lichterketten hatten sich einige der Teilnehmer der Mahnwache geschmückt. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

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Eine weitere Rednerin hatte sich die anhand der von der Stadt Bochum seit Beginn der Pandemie kommunizierten Zahlen und Verläufe zur Entwicklung der Pandemie kritisch mit einzelnen Definitionen auseinandergesetzt. In einer Reihe von Fragen erwartet sie etwa eine bessere und vor allem genauere Aufschlüsselung der an Covid-19 erkrankten oder verstorbenen Personen. Hier gebe es etliche Ungenauigkeiten.

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Unter den Demonstranten war auch der Bochumer Hausarzt Dr. Andreas Triebel, der bei zurückliegenden Querdenker-Veranstaltungen auch öffentlich das Wort ergriffen hatte. Triebel war aufgrund von ärztlichen Attesten ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten. Der Vorwurf, er habe Atteste zur Befreiung von der Maskenpflicht ohne Attest ausgestellt. Seine Praxis war durchsucht worden. Im Gespräch mit der WAZ hatte er alle Vorwürfe zurückgewiesen.

Bochumer Ableger heißt „Querdenken 234“

Michael Ballweg gründete die Bewegung in Stuttgart mit „Querdenken 711“, die inzwischen deutschlandweit vertreten ist.

Der Bochumer Ableger heißt „Querdenken 234“ in Anlehnung an die Bochumer Vorwahl.

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) warnt, dass Rechtsextreme die Demos unterwandern. Er gehe davon aus, dass im Schnitt ein Drittel der Teilnehmer zur rechtsextremen Szene gehören, sagte er im WDR.

Vier Demonstranten wollten keine Masken tragen

Da bei der Mahnwache mehr als 25 Personen anwesend waren, verlangt die verschärfte Corona-Schutzverordnung des Landes, dass nicht nur die Abstände eingehalten, sondern auch eine Mund- Nasenbedeckung getragen werden muss. Die Polizei schloss vier Teilnehmer, die sich weigerten eine Maske anzulegen, von der Mahnwache aus.

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