Bochum. Nun gilt auf Bochums Spielplätzen Maskenpflicht. Die Umsetzung wirkt größtenteils hilflos und absurd kommentiert WAZ-Redakteurin Karoline Poll.

Es ist ein vollkommen absurdes Bild: Im Nieselregen schubst eine junge Mutter ihren jauchzenden Sprössling im Bochumer Stadtpark auf der Schaukel an. Die Maske - sie ist ja nun einmal Pflicht - bedeckt Mund und Nase der Frau, dabei sind sie und ihr Kind an diesem Mittag weit und breit die einzigen Menschen im Stadtpark. Wen schützt die Frau nun? Und vor wem schützt sie sich?

Maskenpflicht auf Spielplätzen: Vernunft statt Regeln wäre der richtige Weg

An einem sonnigen Wochenend-Tag mag die Maskenpflicht an dann vielleicht proppenvollen Klettergerüsten, Schaukeln und Wippen Sinn ergeben. Nach Expertenmeinung senkt sie schließlich bei den Erwachsenen die Gefahr einer Ansteckung mit dem Coronavirus. Und tatsächlich kommen sich Eltern schließlich auch mal näher, wenn Oskar und Lili gleichzeitig vom Klettergerüst stürzen.

Ob die Maskenpflicht auch bei Kindern ab dem Grundschulalter sinnvoll ist, gilt als umstritten. Und wer einmal die überfüllten Schulbusse und in großen Gruppen tratschende Schüler auf dem Nachhauseweg beobachtet hat, der muss Zweifel bekommen, ob eine Maskenpflicht auf Spielplätzen das Infektionsgeschehen wirklich beeinflusst. Es bleibt einmal mehr: Dem Virus treten wir mit gesundem Menschenverstand und Vernunft entgegen – nicht mit noch mehr Regeln und Verboten.

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