Bochum. Corona-Lockdown: Die Fitnessstudios müssen auch in Bochum schließen. Das habe harte Konsequenzen, sagen die Inhaber und kritisieren scharf.

Auch Sport- und Fitnessstudios müssen ab dem 2. November bis Monatsende geschlossen bleiben. „Dieser Schritt ist für uns umso schmerzhafter, da wir in den letzten Wochen und Monaten alles in unserer Macht stehende getan haben, um ein schlüssiges und verantwortungsvolles Hygienekonzept umzusetzen, das höchsten Ansprüchen genügt“, sagt Anette Dudeck aus der Geschäftsführung der Oase am Harpener Feld in Bochum.

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Sie kritisiert, dass nicht differenziert werde, wo ein geringes Risiko besteht. Stattdessen werden ganze Branchen geschlossen. „Weitere Umsatzverluste sind natürlich schwer zu verkraften. Die Oase wird aber auch diese Herausforderung meistern“, sagt Dudeck trotzdem zuversichtlich. Doch die kommenden Jahre würden nicht einfach.

Schließung der Fitnessstudios: Kunden fehlt gesundheitlich notwendiges Training

„Unserer Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kommen wir immer umfänglich nach“, erklärt die Geschäftsführerin der Oase. Für die unterschiedlichen Arbeitsverhältnisse gebe es unterschiedliche Verfahrensweisen. Doch auch die Kunden leiden, weil niemand dem Gesundheitstraining nachgehen darf. Die Schließung treffe die große Anzahl an Personen, für die ein Training aus gesundheitlichen Gründen dringend nötig ist.


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Das kritisiert auch Ariane Möller, Geschäftsführerin des Fitnessstudios Medicoach in Langendreer: „Zu uns kommen viele aus gesundheitlichen Gründen, weil sie einen Schlaganfall hatten oder eine neue Hüfte bekommen haben. Der Schwerpunkt liegt im Bereich Reha.“ Sie kann nicht nachvollziehen, warum sie nun für einen Monat schließen muss: „Das ist unfair. Wir haben uns an alle Vorgaben gehalten und uns nichts zu Schulden kommen lassen“, so Möller.

„Zweiter Lockdown ist wirtschaftlich eine Katastrophe“

Bis jetzt hätte viel Training draußen stattgefunden, ab November hätten maximal sieben Leute in einer Gruppe trainiert. „Zwischen den Kunden blieben immer zwei Geräte frei, sie haben deutlich mehr Abstand gehalten als vorgegeben. Auch die Fensterfronten an beiden Seiten waren geöffnet“, zählt die Geschäftsführerin auf. Der zweite Lockdown sei wirtschaftlich eine Katastrophe. Schon im Frühjahr habe Möller viele Mitglieder verloren, hinzugewonnen habe sie hingegen keine.


Auch die Kette McFit, die Studios in der Innenstadt, in Wattenscheid und in Grumme hat, treffe der erneute Lockdown sehr hart. „Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um die Folgen für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so gering wie nur möglich zu halten“, sagt Unternehmenssprecher Pierre Geisensetter. Die Mitgliedschaft der Kunden verlängere sich automatisch bei Vertragsende um die Länge der Schließzeit. Darüber hinaus hätten Mitglieder die Möglichkeit, eine Ruhezeit einzulegen und erhalten Zugang zu einer App, um sich zu Hause fit zu halten.

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