Bochum. Wer Hilfe an der Corona-Hotline in Bochum sucht, muss geduldig sein. Bis zu 5000 Menschen rufen dort täglich an. Die Kapazitäten sind erschöpft.

Immer mehr Menschen klagen, die Corona-Hotline der Stadt Bochum – 0234 910-55 55 – und das Gesundheitsamt seien nicht erreichbar. Für mit dem gefährlichen Covid-19-Virus Infizierte ist das mitunter fatal, bleiben sie doch mit ihren Sorgen erst einmal sich selbst überlassen.

Auch Vereine und Verbände, die wissen wollen, wie sie sich bei Infektionen in ihren Reihen verhalten sollen oder müssen, sind nach WAZ-Informationen betroffen. Selbst auf E-Mails reagiere das Amt nicht oder nur sehr verzögert, heißt es.

Corona-Hotline in Bochum stößt an Kapazitätsgrenze

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Stadtsprecher Thomas Sprenger kennt das Problem mit der Hotline. Bis zu 5000 Menschen rufen dort täglich an. Bisweilen sei das Hilfetelefon daher „nicht gut erreichbar.“ Die Kapazitäten sollen in den kommenden Tagen aber ausgeweitet werden. „Wir arbeiten hier im Grenzbereich“, so Sprenger.

Das Gesundheitsamt insgesamt ist laut Sprenger aber „maximal gut aufgestellt“. Von „Land unter“ könne „keine Rede sein“. Das Personal sei massiv aufgestockt worden, um insbesondere bei den derzeit stark steigenden Infektionszahlen die Kontakte der Infizierten nachverfolgen zu können. Seit der vergangenen Woche wird das Amt von 24 Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten bei dieser Arbeit unterstützt. 90 zusätzliche Stellen seien ausgeschrieben worden, „davon sind 50 bereits besetzt“, so Sprenger.

Neuinfektionsrate liegt laut Robert-Koch-Institut bei 146,9

Bochum- Stadt muss Kontaktverfolgungen bald einschränkenBislang sind in Bochum 26 Menschen dem Coronavirus erlegen. In der Statistik werden zudem fünf weitere Personen geführt, die bei ihrem Tod mit dem Virus infiziert waren. Seit Beginn der Pandemie sind laut den aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts 2377 Covid-19-Fälle gezählt worden. Die Infektionsrate (Neuansteckungen in den letzten sieben Tagen je 100.000 Einwohner) liegt laut RKI aktuell bei 146,9. (Quelle: RKI, Stand 28.10., 0 Uhr).

Gestiegen ist noch einmal die Zahl der Bochumer Bürger, die sich auf einer großen Hochzeit in Dortmund Anfang Oktober infiziert haben. Mittlerweile sind 35 Neu-Infektionen aktenkundig, die sich auf das Fest zurückführen lassen, teilte die Stadt auf Anfrage mit.

Auch zum Corona-Ausbruch in einer Belia-Seniorenresidenz in Wattenscheid gab es am Mittwoch neue Zahlen. 13 Bewohner und zwei Mitarbeiter seien positiv getestet worden, hieß es. Vom Unternehmen gab es indes am Mittwoch keine Informationen.

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