Bochum. Die sechs Bochumer, die bei einer Drogenrazzia gefasst worden sind, sitzen nun in U-Haft. Außerdem teilte die Polizei weitere Details mit.

Nach der großen Drogenrazzia am vergangenen Mittwoch in Bochum sitzen jetzt alle sechs Männer, die festgenommen worden sind, in U-Haft. Wie Polizeisprecher Jens Artschwager am Freitag auf WAZ-Anfrage sagte, handelt es sich ausschließlich um Bochumer verschiedener Nationalitäten im Alter zwischen Mitte und Ende 20. Zumindest teilweise sind sie der Polizei schon vor den Ermittlungen in dieser Sache bekannt gewesen.

Monatelang waren die Beamten des Rauschgift-Kommissariats den Männern auf der Spur, um Beweise zu finden und zu sichern. Um 6 Uhr früh griffen die Einsatzkräfte dann zeitgleich an 20 Objekten und Wohnungen in Bochum zu, außerdem an je einer Adresse in Herne, Duisburg und Essen. Unterwegs waren auch Kräfte einer Hundertschaft und Polizeihunde.

Aus den Niederlanden Drogen nach Bochum eingeschmuggelt

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Die sechs Beschuldigten werden dringend verdächtigt, Drogen aus den Niederlanden eingeschmuggelt, selbst in Bochum angebaut und im großen Stil weiterverkauft zu haben.

Bei der Razzia beschlagnahmten die Beamten rund sieben Kilo Marihuana, eine kleine Menge Kokain und diverses Drogen-Zubehör, außerdem Schmuck sowie eine Geldmenge im hohen fünfstelligen Bereich. Auch ein Schlagring und ein Messer stellten die Beamten sich.

In einer Wohnung in Wattenscheid wuchsen fast 60 Cannabis-Pflanzen vor sich hin

In einem kleineren Mehrfamilienhaus in Wattenscheid-Eppendorf entdeckte die Polizei auch eine Cannabis-Plantage. Erst wussten die Beamten nicht, in welcher Wohnung sich der Anbau befindet. Nach und nach wurden alle Türen geöffnet. Erst die letzte Wohnung war dann ein Volltreffer: Knapp 60 Cannabis-Pflanzen wuchsen dort unter besonderen klimatischen Bedingungen und Beleuchtungen vor sich hin.

Alle sechs Beschuldigten leisteten bei der Festnahme keinen Widerstand. Teilweise waren sie beim Zugriff der Polizei gar nicht zu Hause, sondern wurden erst bei der Rückkehr gefasst. Zu den Vorwürfen schweigen sie bisher.