Bochum. Die neue JVA für Gewalt- und Sexualtäter in Bochum ist seit Dienstag in Betrieb. Die ersten 50 Häftlinge sind eingezogen.

Nach mehr als zehnjähriger Planungs- und Bauzeit ist am Dienstag der Betrieb der „Sozialtherapeutischen Anstalt für Gewalt- und Sexualstraftäter“ (Sotha) in Bochum aufgenommen worden. 50 Häftlinge wurden von der bisherigen Sotha in der Gelsenkirchener Innenstadt zum Neubau nach Bochum transportiert. Er steht direkt zwischen der JVA Krümmede und der Bereitschaftspolizei.

Welche Sicherheitsmaßnahmen für diesen großen Gefangenentransport erforderlich waren, wurde nicht mitgeteilt. Aus Sicherheitsgründen.

Neue Sotha in Bochum bekommt bald noch weitere Häftlinge

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Die neue, 74 Millionen Euro teure Sotha hat 80 Plätze. Die jetzt noch freien werden im Laufe der kommenden Monate mit weiteren Häftlingen besetzt.

Einer der Hafträume der Sotha in Bochum. Eine Matratze wurde erst nach dem Foto geliefert.
Einer der Hafträume der Sotha in Bochum. Eine Matratze wurde erst nach dem Foto geliefert. © FUNKE Foto Services | Olaf Ziegler

Alle Insassen haben schwere und sehr schwere Straftaten begangen, bis hin zu Tötungsdelikten. Die Mehrzahl sind Sexualtäter (vor allem Kindesmissbrauch). Alle haben erhebliche psychische Störungen, sind aber voll schuldfähig; sie wussten damals, was sie taten.

In der Sotha werden sie jetzt aufwändig therapiert, um sie intensiv auf ein straffreies Leben nach der Haftentlassung vorzubereiten. Das soll die Gefahr eines Rückfalls so gering wie möglich halten.

Das neue Spezialgefängnis war nötig, weil die JVA in Gelsenkirchen marode ist.