Bochum. Sonja Eisenmann ist neue Klimaschutzbeauftragte in Bochum. Sie leitet eine neu eingerichtete Stabsstelle. Das Thema Klima wird immer wichtiger.
Auf dem riesigen Aufgabenfeld rund um das Thema Klimaschutz will sich die Stadt Bochum jetzt noch mehr ins Zeug legen als bisher. Sie hat eine neue Klimaschutzbeauftragte: Sonja Eisenmann, Geografin, 38 Jahre, gebürtig aus Bayern.
Für sie wurde extra eine Stabsstelle innerhalb des Bau- und Umweltamtes eingerichtet. Mit Sonja Eisenmann zusammen werden auch ein Elektroingenieur, ein Architektin, eine Klimabildungsmanagerin und eine Werkstudentin arbeiten. Die Stadt verspricht sich davon schnellere interne Abläufe. Schließlich hat die Stadt den „Klimanotstand“ ausgerufen.
Auch innerhalb der Verwaltung in Bochum wird Klimaschutz vorangetrieben
Die Klimaschutzziele, so Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke, sollen „noch viel ambitionierter sein als das, was wir schon in den vergangenen Jahren erreicht haben“. Die neue Klimaschutzbeauftragte betont, dass auch innerhalb der Stadtverwaltung viel unternommen werden soll.
Gemeint sind zum Beispiel der Ausbau der Radverkehrsstruktur; das soll mehr Menschen als bisher auf den Fahrradsattel bringen und weg vom Autositz. Überhaupt gehört das Thema Mobilität zu den ganz großen Herausforderungen beim Klimaschutz. Ein weiteres Projekt werden Gründächer sein, die bei geeigneten Neubauten verpflichtend sind.
Mischwasserkanäle werden entkoppelt, um Regenwasser nicht zu verschwenden
Außerdem sollen mehr Mischwasserkanäle entkoppelt und damit Abwasser und Regenwasser getrennt werden. Regenwasser soll künftig gesondert in den natürlichen Kreis zurückgebracht werden und durch seine Verdunstung auch mehr Kühle erzeugen.
Rund 100 Klimaprojekte sind zurzeit in Arbeit. Dabei sollen mehr als nur die gesetzlichen Vorgaben erfüllt werden.
Sonja Eisenmann will künftig auch dafür sorgen, Klimaschutz stärker als Gemeinschaftsaufgabe anzugehen, die unterschiedlichen Klima-Akteure mehr zum Mitmachen zu motivieren und verstärkt Marketing- und Öffentlichkeitsarbeit betreiben.
„Das Ruhrgebiet - von der grauen hin zur blau-grünen Region mit höherer Lebensqualität“
Die Geografin hat vorher Klimaschutzstellen in Lüdenscheid und Witten geleitet: „Das Ruhrgebiet befindet sich in einer spannenden, nachhaltigen Transformationsphase – von der grauen hin zur blau-grünen Region mit höherer Lebensqualität.“
Die Stabsstelle ist in der Stadtverwaltung neu, nicht aber der Posten eines Klimamanagers. Der bisherige Amtsinhaber Philipp Schuster übernimmt jetzt andere Aufgaben in der Stadtverwaltung.