Bochum. Die Bogestra hat 20 Elektrobusse gekauft. Zehn davon stehen künftig in Bochum-Weitmar. Einige Strecken sollen nur durch E-Busse betrieben werden.

Der Nahverkehrsbetrieb Bogestra hat seinen ersten Elektrobus vorgestellt. Der Erste von insgesamt 20 reinen E-Bussen ist Ende Juli in Gelsenkirchen eingetroffen, teilt die Bogestra mit. Ab Oktober sollen Fahrzeuge des weltweit größten Elektrobusproduzenten „BYD Auto“ auch durch Bochum fahren.

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Die neuen E-Busse sind rein elektrisch unterwegs und können über einen Stromabnehmer (Pantografen) auf dem Fahrzeugdach geladen werden. Die dazugehörige Ladeinfrastruktur auf den Bogestra-Betriebshöfen in Bochum-Weitmar, Gelsenkirchen-Ückendorf und am Zentralen Omnibusbahnhof in Gelsenkirchen Buer wird zurzeit aufgebaut, so die Bogestra weiter. Die Busse verfügen ebenso wie die restliche Bogestra-Busflotte über eine Klapprampe, Videoschutz und sind klimatisiert. Zudem gibt es USB-Ladeanschlüsse und die Möglichkeit das WLan zu nutzen.

Bogestra in Bochum: Fünf E-Busse auf der Linie 354 in Bochum-Weitmar

19 Fahrzeuge werden in zwei Lieferungen bis Mitte September zunächst in Gelsenkirchen eintreffen und schließlich nach Inbetriebnahme voraussichtlich ab Oktober auf den dann rein mit E-Bussen betriebenen Linien 354 in Bochum und 380 in Gelsenkirchen sowie vereinzelt auf weiteren Linien zum Einsatz kommen. Die Linie 354 in Bochum ist 32,6 Kilometer lang und wird mit fünf E-Bussen besetzt sein. Zukünftig sind zehn E-Busse in Bochum-Weitmar stationiert und zehn E-Busse in Gelsenkirchen-Ückendorf. Die Zwischenladung der Busse der Linie 354 (Weitmar bis Riemke) erfolgt übrigens nach mehreren Umläufen auf dem Betriebshof der Bogestra an der Hattinger Straße.

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Die Kapazität der Batterie aus Lithium-Eisen-Phosphat ermöglicht einen Einsatz auf einer Strecke von bis zu 200 Kilometer ohne Zwischenladung, teilt der Nahverkehrsbetrieb mit. Die Busse sind rund zwölf Meter lang und es können bis zu 75 Fahrgäste (34 Sitzplätze) befördert werden.

Beschaffungskosten von etwa 9 Millionen Euro netto

Kosten für Bogestra-Elektrobusse

Rund 600.000 Euro kostet jeder der 20 neuen Elektrobusse, also doppelt so viel wie ein Bus mit Dieselmotor in vergleichbarer Größe. 360.000 Euro pro Exemplar zahlt die Bogestra aus eigener Kasse, bei den restlichen 240.000 Euro handelt es sich wie gesagt um Fördermittel des Landes und Bundes.

Zusätzlich wurden laut Bogestra-Vorstand Jörg Filter sieben Millionen Euro in die Infrastruktur investiert. Genauer gesagt: in die Anschaffung von Ladestationen und in die Umrüstung der beiden Bogestra-Betriebshöfe in Ückendorf und Bochum-Weitmar.

Die Kosten für die reine Beschaffung der Busse liegen bei etwa 9 Millionen Euro netto, die Investition in die Infrastruktur beträgt rund sieben Millionen Euro. Beschafft wurden Fahrzeuge durch die Förderung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie das Land NRW durch den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr. Gefördert werden laut Bogestra 80 Prozent der Mehrkosten eines Elektrobusses gegenüber einem Fahrzeug mit konventionellem Antrieb (60 Prozent durch das Land und 20 Prozent durch den Bund) sowie 90 Prozent der Ladeinfrastrukturkosten (Landesförderung).

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