Bochum. Bochumer Grundschulen bereiten sich auf Schulstart vor. Das Coronavirus ist dabei eine Herausforderung. Das sind die Regeln für die Erstklässer.
Wenn in einer Woche an den Bochumer Grundschulen der Unterricht beginnt, gibt es für die rund 2900 I-Dötzchen eine gute Nachricht: In aller Regel wird es in oder an den Schulen eine Einschulungsfeier geben – ein besonderer Tag unter ganz besonderen Corona-Regeln. Dazu dürfen grundsätzlich auch die Großeltern mitkommen. „Es ist jedoch so, dass es je nach den in der einzelnen Schule vorliegenden Bedingungen Beschränkungen in der Zahl der Begleitpersonen geben wird“, sagt der für die Bochumer Grundschulen zuständige Schulrat Gerhard Blaschke.
Einbahnstraßen und markierte Flächen
Insgesamt kommen mehr als 11.000 Kinder der Klassen 1 bis 4 zurück zum sogenannten „Präsenzunterricht“, nachdem es bereits rund zwei Wochen vor den Sommerferien schon dieses Modell nach der langen Corona-Zwangspause gegeben hatte. An allen Bochumer Schulen werden über 30.000 Schülerinnen vom kommenden Mittwoch an zurück erwartet.
Zur Geselligkeit von Einschulungsfeiern
Die Mitteilung des Schulministeriums zu den Feiern für I-Dötzchen ist zu köstlich, als dass sie nicht einmal auch in einer Zeitung stehen sollte:
„Einschulungsfeiern sind möglich, allerdings sind dabei die Vorschriften der CoronaSchVO und der CoronaBetrVO zu beachten. Einschulungsfeiern dürfen keinen „überwiegend geselligen Charakter“ haben (§ 1 Absatz 5 Nummer 7 CoronaBetrVO). § 13 Absatz 1 CoronaSchVO ist zu beachten.
Die Ausgestaltung der Einschulungsfeiern steht in Abhängigkeit der individuellen schulischen Rahmenbedingungen (Personal/Räume). Somit kann es zu unterschiedlichen Umsetzungen der Einschulungsfeierlichkeiten in einer Kommune kommen.“
In dieser Woche schon in ihrer Schule vor Ort ist die Schulleiterin der Wattenscheider Gertrudisschule, Tanja Knopp. Mit ihrem zehnköpfigen Krisenteam bereitet sie die Grundschule in der Wattenscheider Innenstadt wieder für die rund 360 Kinder vor. „Bei uns sind die Flure ohnehin so schmal, dass da bereits vor den Ferien eine Maskenpflicht bestanden hat.“
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Es gibt Einbahnstraßen, markierte Aufstellflächen auf dem Schulhof und gestaffelter Unterrichtsbeginn am Morgen. Wiederum eigene Regeln sind für die Pausen vorgesehen. „Was auch immer kommt, das ist unser Plan“, sagt die engagierte Lehrerin. Dabei ist sie sich nicht zu schade, selbst zur Sprühdose zu greifen und entsprechende Markierungen auf dem Boden anzubringen.
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Hoffnung auf elektronische Geräte
Für die rund 100 I-Dötzchen sind zwei separate Feiern am Donnerstag und Freitag nächster Woche vorgesehen, so wird verhindert, dass zu viele Kinder gleichzeitig auf dem Schulhof sind. „Wir fühlen uns eigentlich ganz gut vorbereitet.“ Doch sie verschweigt nicht, dass zehn Kinder und drei Lehrer aus verschiedenen Gründen nicht am Präsenzunterricht teilnehmen können. Solche Fälle gibt es an etlichen Schulen in der Stadt und genau in diesem Punkter könnte sich in den nächsten Wochen ein großes Problem entwickeln.
Hier hoffen die Schulen auf rasche Ausstattung mit Geräten zum „Unterricht auf Distanz“. Die technischen Voraussetzungen hat das Land geschaffen, doch an Geräten mangelt es. „Ich will nicht ausschießen, dass es in einigen Schulen nach den Ferien zu einer angespannten Personalsituation kommen kann“, so Schulrat Blaschke. Aber er macht wenig Hoffnung darauf, dass schon im kommenden Schuljahr die digitalen Endgeräte, wie Tablets, einsetzbar sind.
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Unterrichtstatistik hilft bei Organisation
Erstmals, so das Schulamt, wird das Land in der Lage sein über die sogenannte Unterrichtsstatistik zentral die Ausfälle zu dokumentierten und adäquat zu reagieren. Ob und wie die Reserven ausreichen, hängt davon ab, wie viele Lehrerinnen und Lehrer mit einem Attest dokumentieren, dass sie zu einer Risikogruppe gehören und damit nicht in der Lage sind, den Unterricht in den Klassenräumen auch aufzunehmen.