Bochum. Die Corona-Zahlen in Bochum steigen nur noch moderat. Besorgniserregend ist die jüngste Entwicklung bei den stationären Patienten.
Der zuletzt rasante Anstieg der Corona-Zahlen in Bochum hat sich am Freitag abgeschwächt. Doch es gibt weiter Grund zur Sorge.
Nach einer Sitzung des Krisenstabes am Nachmittag meldete die Stadt insgesamt 800 bestätigte Infektionen (plus 4) seit Beginn der Pandemie. Weiterhin sind 110 Bochumer nachweislich infiziert. Die Neuerkrankungsrate sank von 15,9 auf 13,4. Zu Wochenbeginn waren es noch 19,1. Derzeit müssen 30 Patienten stationär in Kliniken behandelt werden – acht von ihnen auf Intensivstationen. Das sind deutlich mehr als in den vergangenen Wochen und Monaten.
Corona in Bochum: Pflege-Klasse in Quarantäne
575 Menschen sind in häuslicher Quarantäne, darunter laut Stadt eine Klasse der Pflegeschule des Bergmannsheils. Auch die Polizeiwache Bochum-Mitte meldet einen Corona-Erkrankten. Das habe aber keine Auswirkungen auf das Dienstgeschäft, teilen die Gesundheitsbehörden mit.
Im SBO-Altenheim an der Graf-Adolf-Straße wurde ein weiterer Bewohner positiv getestet. Damit sind nun vier Mitarbeiter und vier Senioren betroffen. Das Besuchsverbot dauert an, hieß es am Freitag in Wattenscheid.
Augusta-Klinik beendet Lockdown
Die Augusta-Klinik hat den zweiwöchigen Lockdown nach dem Corona-Ausbruch mit mehr als 20 Infektionen am Freitag beendet. Erstmals kam die vorgelagerte Aufnahme zum Einsatz. Dort wurden die ersten Patienten untersucht und abgestrichen, die – bei einem negativen Ergebnis – ab Montag stationär behandelt werden. Das ist an der Bergstraße künftig die Regel.
Ab nächster Woche will die Klinik in den Normalbetrieb zurückkehren: „langsam, aber sicher“, betont Chefarzt Prof. Santiago Ewig. „Dann werden wieder 17 der 18 Stationen in Betrieb sein und im Laufe der kommenden zwei Wochen auf das Belegungsniveau von vor dem Ausbruch gebracht werden“, kündigt die Geschäftsführung an.
Ähnlich werde sich der Aufbau im ambulanten Bereich entwickeln. Auch hier werden alle Patienten durch das Screening-Center geleitet. Der Besuchsverbot gilt vorerst weiter.