Bochum. Am Ümminger See in Bochum will eine Frau mit ihrer Tochter beobachtet haben, wie ein Speedboot über ein Küken gerast ist. Der Fahrer reagiert.
Nachdem eine Mutter und ihre dreijährige Tochter am Ümminger See beobachtet haben wollen, wie ein schnelles Modellboot ein Teichhuhn-Küken überfuhr, hat sich nun der vermeintliche Fahrer des Bootes gemeldet.
Thorsten Möllmann erzählt, vor knapp einer Woche mit seinem Renn-Katamaran – bis zu 80 Stundenkilometer schnell – und zwei Freunden am See gefahren zu sein. Aber: „An dem Tag ist ein Teichhuhn-Küken kurz vor unseren Booten aufgetaucht, es hat keiner von uns dieses Küken getroffen, wir konnten ohne Aufwand ausweichen.“ Der 49-Jährige ärgert sich und hat Sorge vor einer Stigmatisierung. „Uns Modellbauern machen solche Berichte das Leben schwer.“
Schild am Ümminger See erlaubt Modellbootfahren ohne Verbrennungsmotor
Dabei seien die Boote für die Besucher des Sees doch auch ein Hingucker. „Uns schauen immer viele Menschen zu.“ Rücksicht auf Wasservögel, wie es etwa auch der Nabu fordert, sei für ihn kein Fremdwort. „Wir müssen ja ohnehin Rücksicht nehmen. Wenn mal ein Schwan in den Fahrbereich unseres Bootes schwimmt, dann gehen wir vom Gas.“
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Auch dass das Modellbootfahren am Ümminger See grundsätzlich verboten sei, könne er nicht nachvollziehen. „Schließlich steht dort ein Schild, dass das Fahren ohne Verbrennungsmotor erlaubt ist.“ Bei der Stadt hatte es auf Nachfrage der WAZ geheißen, dass es zwar Ausnahmegenehmigungen für den Bochumer Schiffsmodellbau-Club gebe, das Modellbootfahren aber grundsätzlich verboten sei. Nun kommt raus: Das Schild am Steg ist veraltet.