Bochum. Kunst schafft neue Heimatorte im Ruhrgebiet: 20 Projekte in 13 Städten werden vom Land gefördert. Auch Bochum bekommt ein Stück vom Kuchen ab.

„Heimatorte“ im Ruhrgebiet - dazu zählen Klassiker wie die Zeche Zollverein, das Ruhrstadion oder der Westfalenpark. Dass auch Kunst „Orte der Heimat“ schaffen kann, beweist ein mit 1,5 Millionen Euro dotiertes Förderprogramm des NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung. Mit ihm werden 20 Projekte in 13 Städten unterstützt. Auch in Bochum.

Vorausgegangen war 2019 eine Umfrage des Ministeriums unter 10.000 Künstlern, Kreativen und Kulturschaffenden mit Wohn- oder Arbeitssitz im Ruhrgebiet. Unter dem Titel „#heimatruhr“ sollten sie zeigen, wie „Heimat“ heute verstanden werden kann. Der Aufruf war erfolgreich: Über 300 Projektideen wurden eingereicht, wobei 92 Prozent der Befragten das Ruhrgebiet vor allem mit dem Gütesiegel „kulturelle Vielfalt“ verbinden.

Fünf Projekte sind im Gespräch

In Bochum bekommen fünf „Heimatort“-Projekte Geld vom Land:

„Heimat süße Heimat“: Auf dem Imbuschplatz werden eine Ausstellung sowie künstlerische Aktionen umgesetzt, die die Geschichte des Platzes abbilden (unter anderem Platz der Bücherverbrennung), aber auch die Anwohner und künstlerischen Akteure (Ko-Fabrik, Zeitmaultheater) einbinden.

Naturerholungsgebiet: Dauerhafte Platzgestaltung an Bochums erstem Kreisverkehr: Mit der Lichtinstallation „Naherholungsgebiet“ wird soll der Platz, der von den Anwohnerinnen und Anwohnern als Aufenthaltsort genutzt wird, als solcher ausgezeichnet.

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Kunstkiez Stahlhausen: Der denkmalgeschützte Hochbunker in der Siedlung Stahlhausen wird in einen historisch-künstlerischen Kontext gesetzt und durch verschiedene Aktionen und Kunstformen bespielt: Fotografie, Malerei, Theater, Tanz.

Park-Streifen: Mit dieser Aktion des Figurentheater-Kollegs Langendreer werden Menschen and Figurenspiel herangeführt und pädagogisch begleitet. Über ein Jahr wird vom skulpturalen Figu-renbau bis zu Digital Puppetry ein spannendes Programm geboten.

Schaubüdchen – Kiosk für kleine Künste: Eine leerstehende „Bude“ in der Innenstadt soll zum Treffpunkt für Menschen und Künste werden. Installationen, Ausstellungen, Lesungen und Performances setzen sich mit den Erinnerungen der Bürger auseinander.

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Ab sofort können weitere Projektideen für „#heimatruhr“ eingereicht werden. Das NRW-Heimatministerium stellt für eine zweite Förderrunde abermals 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Info: www.mhkbg.nrw/themen/heimat/heimatruhr

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