Bochum-Grumme. Aus den Grummer Teichen in Bochum werden nichtheimische Arten entfernt, weil sie andere gefährden. Die Tiere werden am Wochenende umgesiedelt.

Das Tiefbauamt unterhält auf Bochumer Stadtgebiet 40 Teichanlagen und Regenrückhaltebecken, in denen zahlreiche Fische leben. Um einen Überblick darüber zu haben, welche Fischpopulationen in den Teichanlagen zu finden sind, wird eine sondierende Befischung vorgenommen.

Bei der Methode werden die Tiere abgefischt, gezählt, kategorisiert und wieder ins Wasser zurückgesetzt. Dafür hat die Stadt Bochum eine externe Firma beauftragt, die Grummer Teiche zu befischen und entnommene Tiere umzusiedeln. Begonnen wird zeitnah am jetzigen Wochenende.

Arbeit am Regenrückhaltebecken Wattenscheid

Am Regenrückhaltebecken in Wattenscheid wird parallel an einem Verfahren unter Beteiligung weiterer Behörden gearbeitet, sodass die notwendige Entnahme der Fische auch dort in nächster Zeit beginnen kann.

Bereits im Mai hat eine externe Firma mittels einer sondierenden Befischung die Teichanlagen am Regenrückhaltebecken an der Josef-Haumannstraße in Wattenscheid und entlang der Grummer Teiche untersucht. Die Untersuchung ergab, dass neben den heimischen Arten mit dem Blaubandbärbling und der dickköpfigen Elritze auch nichtheimische Arten zu finden sind.

Wasser wird abgelassen

Vor allem von letzterem geht ein erhebliches Gefährdungspotential für heimische Arten aus, weswegen akuter Handlungsbedarf besteht. Daher soll das Wasser aus dem Regenrückhaltebecken zeitnah abgelassen werden und parallel eine Befischung stattfinden, bei dem alle Tiere aus dem Becken entnommen werden.

Ziel ist es, durch die komplette Trockenlegung nicht nur jeden Fisch, sondern auch den im Wasser verbleibenden Laich zu entfernen, sodass sich die beiden Arten nicht erneut ansiedeln. Aus diesem Grund kann die Stadt Bochum auch auf finanzielle Unterstützung von Seiten des Bundes bzw. des Landes hoffen.

Die Stadt Bochum wird außerdem darauf verzichten, die entnommenen Barsche, Giebel und Karpfen wiedereinzusetzen, sondern stattdessen in ein geeignetes Ersatzgewässer umzusiedeln. Das Regenrückhaltebecken – konzipiert als technisches Bauwerk – kann nicht die Lebensbedingungen bieten, die für einen nachhaltigen Fischbesatz nötig wären.