Bochum. Die Beratungsstelle „Madonna“ für Prostituierte in Bochum schließt vorübergehend. Die Sozialarbeiter können den Beratungsbedarf nicht bewältigen.

Im Bochumer Rotlichtviertel sind „sexuelle Dienstleistungen“ in Corona-Zeiten verboten. Seit der Schließung der Bordelle in NRW am 16. März suchen viele Sexarbeiterinnen Unterstützung bei der Beratungsstelle „Madonna“ - viel mehr, als die dort arbeitenden Sozialarbeiterinnen bewältigen könnten, warnt die Beratungsstelle. Aus diesen Gründen kann die Beratungsstelle keine neuen Klientinnen annehmen. Sie bleibt daher für vier Wochen vom 13. Juli bis zum 9. August für die Öffentlichkeit geschlossen.

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Im Zeitraum von März bis Juni 2020 habe die Beratungsstelle „Madonna“ mehr neue Klientinnen aufgenommen als im gesamten Jahr 2019, heißt es in einer Pressemitteilung. Hinzu kommen laut Verein Beratungen bei Online- und telefonischen Anfragen und die Bearbeitung all der Klientinnen, die vor März 2020 die Beratungsstelle aufgesucht haben.

Drei Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle „Madonna“ gehören der Risikogruppe an

Den Fachberatungsstellen würden die finanziellen Mittel und damit die personellen Kapazitäten fehlen, um den Beratungsbedarf – unter allgemein erschwerten Rahmenbedingungen – abzudecken, heißt es weiter. Darüber hinaus seien drei Mitarbeiterinnen, die der Risikogruppe angehören, im Home-Office. Informationen zu anderen Beratungseinrichtungen gibt es in dieser Zeit unter www.lola-nrw.de und auf der Homepage www.madonna-ev.de.

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