Bochum. Unbekannte wollten den Geldautomaten einer Postbank-Filiale im Ruhrpark Bochum sprengen. Die Polizei fand selbst hergestellten Sprengstoff.

Dreimal binnen weniger Tage haben Unbekannte versucht, gewaltsam in Gebäude im Ruhrpark Bochum einzudringen. Das Ziel war ein Juwelier am 5. Juni und eine Postbankfiliale am 14. und am 23. Juni. In einem Fall wollten die Männer offenbar hochgefährlichen Sprengstoff einsetzen.

In der Nacht auf den 23. Juni waren sie gegen 1.50 Uhr offenbar auf dem Weg zu einer Postbankfiliale, in die sie bereits mehrere Nächte zuvor hatten eindringen wollen. Sie wurden gestört und flüchteten vor Eintreffen der alarmierten Polizei durch die Ruhrpark-Passage in Richtung der hinteren Parkplätze.

Sprengstoff selbst hergestellt

Dabei ließen sie mehrere Gegenstände zurück: u. a. einen grünen Trinkbecher mit einer verdächtigen weißen Substanz. Dabei handelt es sich um hochexplosiven, selbst hergestellten Sprengstoff, der durch Spezialisten entsorgt werden musste, so die Polizei. Sie warnt: „Der Sprengstoff, den sie vielleicht noch irgendwo lagern, ist lebensgefährlich und kann sich durch Bewegung oder Wärmeeinwirkung möglicherweise sogar selbst entzünden!“

Diese Tasche gehört zu den Gegenständen, die die Täter  auf ihrer Flucht zurückgelassen haben.
Diese Tasche gehört zu den Gegenständen, die die Täter auf ihrer Flucht zurückgelassen haben. © Polizei Bochum | Polizei Bochum

Offenbar wollte das Duo den Geldautomaten mit Sprengstoff zur Explosion bringen, um an das Geld zu gelangen. Schon am 14. Juni hatte es gegen 2.35 Uhr versucht, den Automaten durch Einleitung und Zündung von Gas zu sprengen. Nachdem dieser Versuch scheiterte, flüchtete es ohne Beute zu Fuß in Richtung der Fußgängerbrücke am Lütkendorpweg.

Flucht mit Mountainbikes

Bereits am 5. Juni hatten die Männer gegen 2 Uhr nachts versucht, die Schaufensterscheibe eines Juweliergeschäfts im Ruhrpark einzuschlagen. Als der Alarm auslöste, flüchteten sie mit Mountainbikes in Richtung Medi-Therme. Die Polizei geht davon aus, dass es sich in allen drei Fällen um dieselben Täter handelt.

Bei den drei Taten waren sie maskiert. Einer der Kriminellen trug gelbe Gummihandschuhe und war ansonsten komplett dunkel gekleidet. Der Mittäter trug einen hellen Pullover, eine dunkle Hose sowie helle Schuhe. Die Polizei bittet unter den Rufnummern 0234/ 9 09 41 35 und 0234/ 9 09 44 41 dringend um Hinweise und fragt nach, wer Personen kennt, die im Besitz des Sprengstoffs, des Pullovers, der karierten Tasche sowie der Maske waren, die die Polizei gefunden hat.

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