Immer mehr Radunfälle in Bochum sorgen für Handlungsbedarf. Nur mehr bauliche Sicherheit kann die Zahl senken, meint unser Redakteur.
Fußgänger gegen Radfahrer, die zu schnell und zu eng überholen. Radfahrer gegen Fußgänger, die auf kombinierten Wegen zu dritt nebeneinander laufen. Autofahrer und Fußgänger gegen Radfahrer, die vor roten Ampeln einfach auf den Gehweg ausweichen, um nicht anhalten zu müssen. Radfahrer gegen Autofahrer, die selbstherrlich auf dem Radweg stehen.
Das Klima auf Straßen und Wegen ist oft miserabel. Das Problem sind aber nicht nur vielerorts schlechte bauliche Verhältnisse, sondern Rücksichtslosigkeit, Rüpeleien, Gleichgültigkeit und die totale Unfähigkeit zur Selbstkritik.
Die Mehrzahl verhält sich im Straßenverkehr in Bochum rücksichtsvoll
Auf die Mehrzahl der genannten Verkehrsteilnehmer (hinzu kommen noch Jogger, Skater, E-Scooter-Fahrer, Hundehalter, Lkw-Fahrer) trifft das nicht zu. Es sind immer nur einzelne, die für Probleme sorgen. Diese reichen aber aus, dass Fahrradfahrer insgesamt ziemlich gefährlich leben.
Im Übrigen sind nicht sie es, die die schwächsten im Straßenverkehr sind. Es sind die Fußgänger.
Nur auf mehr Rücksicht untereinander zu setzen, ist aussichtslos
Es führt angesichts der Klimaprobleme kein Weg daran vorbei, das Radfahren in Bochum attraktiver zu machen. Das geht nur mit einer sichereren und komfortableren Rad-Infrastruktur als bisher. Wer sich nicht sicher führt, steigt nicht aufs Rad um. Die verschiedenen Verkehrsgruppen müssen baulich getrennt werden. Nur auf mehr Rücksicht untereinander zu setzen, ist aussichtslos.