Wattenscheid-Mitte. Das Rund im Stadtgarten Wattenscheid kann wieder öffnen. Unter klaren Auflagen startet die Open-Air-Saison. Konzerte finden im Biergarten statt.
Das Warten hat ein Ende: Live-Musik erklingt am 20. Juni (Samstag) wieder in der Freilichtbühne Wattenscheid. Zwar im kleinen Rahmen, im Biergarten des Veranstaltungsorts im Stadtgarten und unter Einhaltung entsprechender Hygieneregeln, aber: „Wir sind froh, dass es jetzt weitergeht“, sagt Maximilian Bischoff (Projektleitung „Veranstaltungen Kultur und Sport“) vom Freilichtbühnen-Betreiber Bochumer Veranstaltungs-GmbH.
So werden Tickets vergeben
Ein Registrierungslink wird ab Montag (15.) auf der Homepage www.freilichtbuehne-wattenscheid.de unter „Tickets kaufen“ aktiv sein. Hierüber können sich Zuschauer einen kostenfreien Platz bei der Veranstaltung sichern. An der „Abendkasse“ werden nur wenige Restplätze verfügbar sein, kündigt der Veranstalter an. Es wird jeweils Doppel- und Einzelplätze bei den Veranstaltungen geben.
Während der konzertlosen Zeit hat das Musikbüro Bochum mit einem eigenen Podcast eine virtuelle Bühne für Bands aus der Region geschaffen: soundcloud.com/musikbuero-bochum
Rund 70 Plätze pro Konzert
Knapp 70 Leute werden bei den Konzerten im Biergarten Platz finden. Doppeltickets können ab Montag (15. Juni) online reserviert werden. Einige Restkarten werden an der Abendkasse vergeben. Bischoff zum Corona-Konzept: „Wir dürften aktuell bis zu 100 Personen reinlassen. Da der Biergarten allerdings recht schmal ist, können wir immer nur zwei Doppelplätze in einer Reihe anbieten, so dass sich die Plätze irgendwann zu weit nach hinten ziehen würden.“
Hygiene- und Abstandsregeln
Für Zuschauer heißt es außerdem: Abstandsregeln überall einhalten und sich an die Maskenpflicht halten. Erst am zugewiesenen Sitzplatz dürfen Mund- und Nasenschutz abgenommen, Speisen und Getränke verzehrt werden. Das seien natürlich erst einmal „komische Vorzeichen“ für die Open-Air-Saison, allerdings fügt Bischoff an: „Wir gehören zu den Wenigen, die das Glück haben, aktuell etwas machen zu können. Selbst wenn es Veranstaltungen sind, bei denen – Stand jetzt – nur knapp 70 Leute kommen dürfen, fühlt sich so ein Sommer mit 16 Veranstaltungen im Biergarten gut an.“
13 „Freilicht-Sessions“ geplant
Gestartet werden die kostenlosen „Freilicht-Sessions“ mit einem Konzert von „Roxopolis“ (20. Juni). Das Trio aus dem Ruhrgebiet verortet sich selbst in den Bereichen Indie und Alternative. Beginn ist um 20 Uhr. Fortgesetzt wird die Reihe von „Figur Lemur“ (27. Juni, Samstag), „Lilou“ (4. Juli, Samstag) und „Binyo“ (10. Juli, Freitag). Insgesamt wird es 13 „Freilicht-Sessions“ geben, die von der Bochumer Veranstaltungs-GmbH selbst organisiert werden.
„Sunday Jam“ am Samstag
Eine neue Heimat hat außerdem der „Sunday Jam“ in der Wattenscheider Freilichtbühne gefunden. Die Konzertreihe des „Musikbüro Bochum e.V.“, unterstützt von den Initiatoren Gerrit Großmaas (WDR) und Torsten Schriewer, verhilft Bands aus Bochum und der Umgebung zu Auftrittsmöglichkeiten und geht in diesem Jahr in die mittlerweile fünfte Runde. Britta Maas, erste Vorsitzende des Musikbüros: „Nachdem wir auch unser Open-Air auf der KAP-Bühne im Bermuda-Dreieck absagen mussten, sind wir – auch dank unserer Netzwerkpartner – auf die Freilichtbühne aufmerksam geworden.“
Während der Name bleibt, sind Ort und Tag neu: Die drei geplanten „Sunday Jams“ finden jeweils samstags statt (11. Juli, 8. und 22. August). Mit-Organisator Torsten Schriewer rechnet mit einem „Running Gag bei den Ankündigungen. Die Samstage auf der Freilichtbühne bieten sich einfach gut an und wir sind gerne flexibel.“
Auf Sicht und sobald es möglich ist, soll der Sunday Jam im „Flashbacks“ (Bermuda-Dreieck, Bochum) weitergehen. Pro Abend werden jeweils drei Bands aus einem ähnlichen Genre aufspielen. Zum Auftakt gibt’s „Elektro“. Die Konzerte sind ebenfalls kostenlos, finden im Biergarten statt und beginnen um 18 Uhr.
Hoffen auf den September
Damit steigt 2020 quasi die komplette Saison im Biergarten. Doch man hofft auf den großen Abschluss auf der großen Bühne: Am 12. September (als Ersatztermin für den 6. Juni) sollen die „Rock Classic Allstars“ die etwas andere Spielzeit fulminant beenden. Maximilian Bischoff: „Das müssen wir ganz einfach abwarten und die Entwicklungen genau verfolgen. Wir hoffen darauf, sind aber auch realistisch.“ Großveranstaltungen sind deutschlandweit vorerst noch bis zum 31. August verboten.