Bochum-Innenstadt. Urbane Nachbarschaft Imbuschplatz stellt Programm auf die Beine. Veranstaltungen in der Bochumer Innenstadt finden mit viel Abstand statt.

Der Imbuschplatz vor der KoFabrik in Bochum wird ab Samstag (6.) zur Bühne für Theater, Musik und Wissenschaft – ein Kulturprogramm mit viel Abstand und Sicherheitsvorkehrungen für mehr Vielfalt im Sommer.

Die KoFabrik am Imbuschplatz wurde im vergangenen Jahr von der Montag Stiftung Urbane Räume aus Bonn in Kooperation mit der Stadt Bochum als besonderes Quartiersprojekt für nachbarschaftliche Begegnung, kooperatives Arbeiten und urbane Produktion auf den Weg gebracht. Seither wird das ehemalige Verwaltungsgebäude der Eisenhütte an der Stühmeyerstraße abschnittsweise saniert und erhält neues Leben.

Die Urbane Nachbarschaft Imbuschplatz hat sich nun mit dem ko-labor und Kortland e. V. zusammengetan und ein neues Konzept für kontaktlose Kultur vor der eigenen Haustür entwickelt. Der Imbuschplatz wird ab Juni zu einem Freilichttheater, Erinnerungsort, Hörsaal und Experimentierwiese mit Desinfektionsspendern und Abstandsmarkierungen.

Hygienekonzept mit der Stadt entwickelt

In ständiger Rücksprache mit der Stadt Bochum wurde ein Hygienekonzept entwickelt, was wieder mehr Vielfalt im Alltag erlaubt. Trotz beschränkter Platzanzahl und einer strengen Reservierungspflicht für das kostenlose Angebot soll es etwas Positives in den Alltag bringen.

„Wir wollen einen alternativen Urlaubsort, Kulturort und sogar Fluchtort schaffen, an dem Künstlerinnen und Künstler das Viertel einladen, für eine kurze Zeit den Alltag zu verlassen“, beschreibt Hendrik Becker, einer der Initiatoren vom ko-labor, das Projekt. Nicht nur die Nachbarschaft wird durch das Projekt bereichert.

Bücherverbrennung als Thema

Auch die Künstler freuen sich, trotz der ungewohnten Umstände wieder auf einer Bühne zu stehen. Dabei bietet das Programm im Juni neben einer Auseinandersetzung mit der Bücherverbrennung vor Ort auch ein Zusammentreffen von Wissenschaft und Akrobatik.

Dazu gibt es auch Theater für die Kleinen: Die Junge Bühne erzählt Momo von Michael Ende als Ein-Personen-Stück nach. Das Theater Löwenherz feiert die Premiere ihrer Inszenierung der Kikerikikiste von Paul Maar. Möglich wird das gesamte Programm durch die finanzielle Unterstützung des Kulturbüros der Stadt Bochum und der Sparkassenstiftung.

Eröffnung ist am 6. Juni um 17 Uhr vor der KoFabrik, Stühmeyerstraße 33. Wegen der Hygienevorkehrungen wird um vorherige Anmeldung (per E-Mail an t.bergs@kofabrik.de, Telefon 0175 55 870 05), gebeten.