Wattenscheid-Höntrop. Die SPD setzt sich beim Südpark-Bad Wattenscheid für die große Lösung ein. Noch vor der Kommunalwahl gelte es eine Entscheidung zu treffen.

Zur Zukunft des geschlossenen Hallenfreibades im Südpark betont die SPD, dass die große Variante mit einem neuen Hallenbad und einem kompletten Freibadbereich die beste Lösung sei. „Wichtig ist jetzt, dass noch vor der Kommunalwahl im September eine Entscheidung fällt, wie es hier weitergehen soll. Auch Bürger, Schulen und Vereine wollen klare Verhältnisse und dass es hier endlich voran geht. Wir müssen jetzt Klartext reden, klare Kante ist gefordert“, betonen MdL Serdar Yüksel und der Wattenscheider SPD-Vorsitzende Bastian Rausch.

Zwei Varianten stehen zur Auswahl

Zwei Varianten – eine große und eine kleine – stehen zur Wahl. Yüksel und Rausch betonen: „Es besteht die Gefahr eines weiteren Prüfungsprozesses, der sich lange hinzieht. Und am Ende wird die Chance verpasst, die für Wattenscheid einmalige Gelegenheit zu nutzen, ein attraktives Schwimmbad mit Hallen- und Freibadbereich zu schaffen. Das hat die SPD ja seit Jahren gefordert, wir wollen hier keine Mini-Lösung.“ Die kleinere, wenn auch um ein Cabriodach fürs Hallenbad erweiterte Variante laufe letztlich darauf hinaus, auf Freibadschwimmbecken zu verzichten. Wichtig sei auch, den für rund 360.000 Euro sanierten Sprungturm samt -becken zu erhalten.

Wirtschaftlichkeit wichtig

Bei der Wirtschaftlichkeit dürfe man, so Yüksel, nicht nur die Investitionskosten betrachten. „Bei einer Laufzeit von rund 40 Jahren ist der Kostendeckungsgrad ein wichtiger Parameter. Öffentliche Bäder haben nun mal einen Zuschussbedarf: Und hierbei ist die große Variante 1 eins die beste Lösung, sie liegt rund 800.000 Euro jährlich unter der kleinen Variante drei. Die Zusatzkosten für die jetzt ins Spiel gebrachte erweiterte Mini-Lösung mit Cabriodach und Wasserspielplatz sind noch gar nicht berechnet.“

Yüksel: Investition zu stemmen

Die Investitionskosten für Variante 1 seien zu stemmen, betont Yüksel. Auch wenn es mittlerweile um bis zu 50 Millionen Euro geht. Im Juni werde von der Bundesregierung ein Konjunkturprogramm verabschiedet, das auch für Bochum sehr viel Geld bringe. „Das könnte auch für das neue Hallenfreibad Höntrop genutzt werden. Wichtig ist jetzt nur, dass die Politik bis Juli eine Entscheidung trifft, entsprechende Mittel, wie zuvor schon angedacht auf mehrere Jahre verteilt, für die große Südparkbad-Lösung bereit zu stellen. Dann würde auch der Aufsichtsrat der Holding für Versorgung und Verkehr entsprechend entscheiden.“

Entscheidung bald treffen

Yüksel betont außerdem, dass dies nicht zu Lasten der Sanierung der anderen Bochumer Bäder gehen würde. Wichtig sei jetzt vor allem, dass noch in diesem Jahr mit dem Abriss des seit vier Jahren geschlossenen Hallenbades im Südpark begonnen werden müsse, um zügig die weiteren Schritte einleiten zu können. Bei der Umsetzung seien natürlich die Anwohner mit ins Boot zu holen: „Verständnis und Beteiligung sind wichtig. Und auch die ÖPNV-Anbindung.“ Dass auch die Wattenscheider SPD-Fraktion klar hinter der großen Variante eins steht, hat Fraktionsvorsitzender Wolfgang Rohmann zuletzt in der Bezirksvertretung betont. Das erklärte auch Hans-Peter Herzog kürzlich im Sportausschuss, sportpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion und WAT-Bürgermeisterkandidat.

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