Bochum. Wenn das Kind krank ist, übernehmen in Bochum meist Mütter die Pflege. Krankenkassen unterstützen Berufstätige mit Kinderpflege-Krankengeld.

Mehr Mütter als Väter übernehmen in Bochum die Pflege ihres erkrankten Kindes. Nach einer aktuellen Auswertung der AOK Nordwest erhielten im vergangenen Jahr 635 Mütter Kinderpflege-Krankengeld. Deren Anteil liegt damit bei rund 80 Prozent aller Fälle.

Dagegen übernahm etwa jeder fünfte Vater die Pflege des Kindes. Insgesamt reichten 2019 797 AOK-Versicherte einen Antrag für das Kinderpflege-Krankengeld ein. „Wenn Kinder plötzlich krank sind und zu Hause betreut werden müssen, können viele berufstätige Eltern nicht zur Arbeit gehen. In diesen Fällen springen die gesetzlichen Krankenkassen finanziell ein, wenn der Arbeitgeber keine Entgeltfortzahlung leistet“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.

Alleinerziehende können die Möglichkeit häufiger beanspruchen

Wie die Versicherung mitteilt, müsse der Arbeitgeber seinen Mitarbeiter von der Arbeit freistellen, wenn die Voraussetzungen gegeben seien. „Um den Verdienstausfall auszugleichen, unterstützen die gesetzlichen Krankenkassen berufstätige Eltern dann mit dem sogenannten Kinderpflege-Krankengeld“, erklärt Kock.

Jedes Elternteil kann für jedes Kind unter zwölf Jahren bis zu zehn Arbeitstage pro Jahr Kinderpflege-Krankengeld in Anspruch nehmen, Alleinerziehende bis zu 20 Arbeitstage. Gehören mehrere Kinder unter zwölf Jahren zur Familie, ist die Zahl der Freistellungstage auf insgesamt 25, für Alleinerziehende auf maximal 50 Arbeitstage pro Jahr begrenzt. Voraussetzung ist, dass es im Haushalt keine andere Person gibt, die das Kind pflegen kann. Außerdem muss der Arzt bescheinigen, dass das Kind betreut werden muss.

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